Die Modernisierung des 680 Meter langen Shopping-Centers an der Hamburger Straße kostet 200 Millionen Euro. Heute wird gefeiert.

Sofas in Pink und Türkis, üppige Pflanzen und Neonlicht vermitteln eine angenehme Lounge-Atmosphäre - mitten in einem pulsierenden Einkaufzentrum. Die Rede ist von der Hamburger Meile, die bis vor Kurzem noch den Namen Hamburger Straße trug. Heute um 8 Uhr wird der südliche Teilabschnitt der Einkaufspromenade eröffnet. Damit sind der Umbau und die Modernisierung des in die Jahre gekommenen Shopping-Centers, die im Juli 2008 begonnen hatten, fast abgeschlossen. Die letzten Flächen sollen am 28. April eröffnet werden - dann werden sich an der Hamburger Straße in neuem Ambiente auf beeindruckenden 680 Metern Länge rund 150 Fachgeschäfte präsentieren. Die Unternehmensgruppe Bruhn und die ECE, einer der größten Einkaufsgalerien-Betreiber Europas, haben mehr als 200 Millionen Euro in die Hamburger Meile investiert. Center-Manager Dirk Otto verspricht "eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Die Kunden erleben ein junges und trendiges Einkaufszentrum."

Dazu sollen nicht nur die hellgoldene Aluminiumfassade und großzügigen Sitzlandschaften beitragen: "Wir haben die Einkaufsmeile in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt, die Impressionen dieser schönen Stadt vermitteln und beispielsweise die Namen Hamburger Hafen und Alster tragen", sagt Otto. Der südliche Teilbereich, der heute eröffnet wird, steht unter dem Motto Kiez. Dazu passend sind zum Beispiel die bunten Malereien, die "leichte Mädchen und schwere Jungs mit Goldketten" zeigen.

Hier auf der ehemaligen Fläche des Karstadt-Warenhauses präsentiert sich nun eine große Auswahl an Geschäften: Dazu gehören der Unterhaltungselektronikmarkt Medi Max, die Modeanbieter C&A, Tom Tailor sowie TK Maxx.

Mitten zwischen den großen Ketten sticht auch der kleine Bonbonladen Fischer Fine Sweets ins Auge: Das Familienunternehmen aus Sulingen bei Bremen, dass seine süßen und salzigen Produkte normalerweise über Supermärkte und Schausteller vertreibt, eröffnet nun in der Hamburger Meile seinen ersten Laden: "Wir bieten den Kunden das Besondere. Unsere Spezialitäten werden noch in Handarbeit hergestellt", sagt Prokurist Christian Meyer. Das Angebot reicht von Bonbons in sämtlichen Variationen über Marzipan bis hin zu gebrannten Mandeln.

Ortswechsel, fast 600 Meter weiter am nördlichen Ende der Einkaufsmeile: Bauarbeiter werkeln, von den Decken hängen die Kabel herunter, überall stehen Gerüste. Kaum zu glauben, aber hier soll bis Ende April ein sogenannter Food Court entstehen. Dort präsentieren zwölf Gastronomieanbieter ihre Spezialitäten - die Auswahl reicht von Burgern über asiatische Spezialitäten bis hin zu Currywurst mit Pommes.

Das nun umfassend modernisierte Einkaufszentrum hat bereits eine lange Geschichte: Es wurde 1970 nach 22-monatiger Bauzeit unter dem Namen Hamburger Straße eröffnet. Die Baukosten lagen damals bei umgerechnet rund 70 Millionen Euro.