Die Hamburger Logistik-Branche steht einer Umfrage zufolge vor dem Aufschwung - bis 2015 könnten 18.000 neue Jobs entstehen.

Hamburg. Es geht aufwärts: Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage unter den Mitgliedern der Logistik- Initiative Hamburg erwarten 45 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr eine bessere Geschäftslage, dagegen nur neun Prozent eine schlechtere.

Das schlage sich auch in Arbeitsplätzen nieder: 38 Prozent der Unternehmen wollen Jobs schaffen, nur 11 Prozent Stellen streichen. „In der Hamburger Logistik vollzieht sich eine Trendwende; es werden vor allem wieder die Chancen gesehen“, sagte Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU).

Warentransport und Logistik gehören zu den wichtigsten Branchen in der Metropolregion Hamburg; rund 6000 Unternehmen beschäftigen ungefähr 250.000 Arbeitnehmer. „Auch in der Krise haben die Firmen ihre Beschäftigten gehalten und bei Kurzarbeit weiter qualifiziert“, sagte Gedaschko. Denn es sei klar, dass in der Branche ein Mangel an Fachkräften drohe, vor allem bei Sachbearbeitern, Akademikern und dem mittleren Management.

"Großraum Hamburg hat gute Aussichten als Knotenpunkt"

Mit einer Vielzahl von Projekten und Aktionen bemühe sich deshalb die Logistik-Initiative, Menschen für die Branche zu gewinnen. In der Initiative sind rund 450 Unternehmen und Institutionen aus der Branche zusammengeschlossen, um gemeinsam mit der Stadt Hamburg die Bedingungen für die Logistik zu verbessern.

„Wir konnten uns natürlich der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung nicht entziehen“, sagte der Sprecher der Logistik-Initiative, Peer Witten. Auf mittlere Sicht spreche aber viel für die Logistik-Branche in Deutschland und in Hamburg.

Nach einer früheren Studie der Weltbank ist Deutschland zum besten Logistik-Standort weltweit aufgestiegen und hat die Niederlande und Singapur überholt. Speziell der Großraum Hamburg als Knotenpunkt von Straße, Schiene, Hafen und Flughafen habe gute Wachstumsaussichten. Seit 2006 habe sich die Beschäftigung der Branche um acht Prozent erhöht; bis 2015 könnten 18.000 weitere Arbeitsplätze entstehen.