Die Haspa hat ihren Betriebsgewinn trotz der Finanzkrise kräftig steigern können. Der Vorstand ist zuversichtlich für das laufende Jahr.
Hamburg. Die Hamburger Sparkasse (Haspa) hat ihren Betriebsgewinn im vergangenen Jahr trotz der Folgen der Wirtschaftskrise kräftig gesteigert. Das Ergebnis nach Abschirmung der Risiken habe sich um 16,5 Prozent auf 108 Millionen Euro erhöht, teilte Deutschlands größte Sparkasse am Freitag mit. Dabei profitierte das Institut neben der Geschäftsausweitung von der Erholung an den Wertpapiermärkten, die geringere Abschreibungen nötig machten. Im Kreditgeschäft hätten sich die Wertberichtigungen trotz einer steigenden Zahl an Unternehmensinsolvenzen vergleichsweise moderat erhöht.
Wichtigste Ertragsquelle der Haspa war der Zinsüberschuss, der um ein Fünftel auf 711 Millionen Euro zulegte. Dagegen sei der Provisionsüberschuss wegen der Kapitalmarktkrise und der daraus resultierenden Zurückhaltung vieler Kunden bei der Wertpapieranlage um zwölf Prozent auf 229 Millionen geschrumpft. Wegen hoher Steuerzahlungen erzielt die Sparkasse nur einen Überschuss auf Vorjahreshöhe von 60 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr zeigte sich Vorstandschef Harald Vogelsang zuversichtlich. Hamburg werde dank seiner exportorientierten Wirtschaft und dem Hafen vom einsetzenden Aufschwung in besonderem Maße profitieren. Die Haspa werde dies aufgrund ihrer engen Verbindung mit der lokalen Wirtschaft für sich nutzen können. „Wir sind überzeugt, unseren Wachstumskurs unvermindert fortsetzen zu können“, erklärte Vogelsang.
Das Gesamtergebnis aller rund 430 Sparkassen summierte sich im vergangenen Jahr Finanzkreisen zufolge auf rund 2,3 Milliarden Euro, ungefähr doppelt so viel wie 2008. Profitiert hätten die Häuser vor allem von steigenden Zinsüberschüssen, sagte eine mit den Ergebnissen vertraute Person.