Wichtiger Meilenstein für den Neubau der Rethehubbrücke im Hafen: Die Hamburg Port Authority (HPA) vergab am Freitag den ersten Auftrag für das Projekt. Das Bauunternehmen Züblin werde jetzt zunächst eine Straßenbrücke über die Bahngleise bauen, die dann später im weiteren Verlauf als Klappbrücke über den Wasserlauf führen wird. Baustart ist bereits am Montag. Bisher konnten dort die Arbeiten noch nicht beginnen, weil erst alte Fliegerbomben in dem Hafenareal beseitigt werden mussten.
Mit dem späteren Neubau der Klappbrücke soll eine wichtige Ost-West-Verbindung im Hafen verbessert werden. Bislang müssen sich die Bahn und der Straßenverkehr die Querung über den Elbearm Rethe teilen, sodass Wartezeiten entstehen. Künftig wird eine Doppelklappbrücke den Verkehr entzerren. "Das ist eine wichtige Maßnahme, um die Infrastruktur im Hafen zukunftsweisend zu verbessern", sagte HPA-Chef Jens Meier. "Wir stärken alle Verkehrsnetze, Schiene, Straße und Wasser." Die Bauarbeiten werden bis ins Jahr 2013 dauern; danach wird die alte Brücke abgerissen.
Die alte, schon 1934 gebaute Hubbrücke ist reichlich marode und musste immer wieder gesperrt werden. Dabei gilt die Querung als wichtiges Nadelöhr: 11 000 Lkw und Pkw sowie 40 bis 50 Züge rollen täglich drüber. Kommt ein großes Seeschiff, wird der Mittelteil hydraulisch angehoben. Geplant ist für rund 72 Millionen Euro eine neue Klappbrücke, die nach der Fertigstellung die größte ihrer Art in Europa wäre.