Das Frachtvolumen des Hamburger Unternehmens nimmt wieder zu. Entscheidung der EU über Staatsbürgschaft ist aber offen.

Hamburg. Die Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd verlässt Insidern zufolge allmählich die schwere See. „Die Situation bessert sich Stück für Stück“, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus dem Umfeld des Unternehmens. Das Frachtvolumen nehme wieder zu, und wie andere in der Branche habe auch Hapag-Lloyd die Frachtpreise angehoben, hieß es zudem aus dem Gesellschafterkreis.

Unterdessen hat sich die EU-Kommission noch nicht auf eine einheitliche Position zu den geplanten Staatshilfen für die Container-Reederei festgelegt. Man sei sich aber der Dringlichkeit dieses Falls bewusst, teilte ein Sprecher von Verkehrskommissar Antonio Tajani in Brüssel mit. „Es gibt in diesem komplexen Fall weder eine Entscheidung noch eine vorläufige Positionierung.“

Die „Financial Times Deutschland" hatte berichtet, die für Wettbewerb zuständige Kommissionsabteilung habe Bedenken dagegen, eine Bürgschaft über 1,2 Milliarden Euro von Bund und Hamburg als „Kleinbeihilfe“ durchzuwinken. Dies hatte die Bundesregierung im Herbst aber mit der Verkehrsabteilung bereits ausgehandelt. Die Abteilungen wollten sich „so schnell wie möglich“ einigen, sagte der Sprecher. Die EU-Kommission ist die oberste Wettbewerbsaufsicht in Europa und muss Staatsbeihilfen ab einer gewissen Größenordnung genehmigen.