Im Streit um die Künstler im Altonaer Frappant-Gebäude wird der Ton schärfer: Die in einem Verein organisierten Künstler werfen dem Bezirk Altona jetzt eine "bewusste Falschaussage" vor. Hintergrund ist die Ankündigung von Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose, einen alten Zivilschutzbunker als langfristige Lösung für die 130 Frappant-Künstler umzubauen. Zuvor könnten sie in der Viktoria-Kaserne für rund ein Jahr eine neue Heimat finden. Weder Bunker noch Kaserne würde für alle Künstler aber genügend Platz bieten, sagt nun ihre Sprecherin Gianna Schade.
Die Bezirksverwaltung wollte gestern nicht auf die Vorwürfe reagieren, man müsse zunächst eine weitere Gesprächsrunde mit den Künstlern abwarten.
Sollte es dabei heute zu keiner Einigung kommen, könnte es um das Frappant-Gebäude an der Großen Bergstraße für die Stadt zu einem ernsthaften Besetzungskonflikt kommen. Das Gebäude gehört der Immo Trading, einem Tochter-Unternehmen der Hypo Real Estate Bank. Es soll an Ikea verkauft werden und einem neuen Möbelhaus weichen. Der Mietvertrag mit den Künstlern lief bereits am 30. November aus, und es soll bereits mit Räumung gedroht worden sein. Doch die Botschaft der Künstler gestern war klar: "Wir bleiben."