"Ship-Planner", so heißt sein Beruf. Englisch ist eben international - und international ist auch sein Job im Hafen, sagt Harald Burmeister (59). "Man darf mich aber auch gerne Schiffs-Planer nennen", sagt er.
Auf dem Kleinen Grasbrook am O'Swaldkai plant er, wie die Schiffe zu beladen sind; wie viele Männer er braucht, um Neuwagen oder auch Maschinenteile präzise in den mächtigen Frachtern verstauen zu können. Mit 100 und mehr Leuten ist er in einer Schicht tätig.
Ein arbeitsintensives Geschäft, an dem viele Jobs hängen. Daher hat Ship-Planner Burmeister auch wenig Verständnis dafür, dass sein Arbeitsplatz nun Standort für Hamburgs Universität werden soll.
Seit 1967 arbeitet Burmeister, der mit seiner Familie in Glinde wohnt, schon im Hafen. Er ist gelernter Schiffskaufmann und macht seit 1999 das "Ship-Planning" für die Firma Unikai. "Ich mag diese Arbeit; hier im Hafen zählt noch das ehrliche Wort - auch wenn es manchmal ein hartes sein muss."
Privat hält er sich mit Gartenarbeit fit. Eine richtige Erholung will er sich aber nun im Frühjahr gönnen. Dann geht es mit Frau, Sohn, Schwiegertochter und zwei kleinen Enkeln das erste Mal auf Kreuzfahrtreise. Von Teneriffa nach Hamburg. Und dann wird er sehr genau hingucken beim Anlegen: Denn der Ship-Planner plant auch die Abfertigung der Kreuzfahrtschiffe in Hamburg.