Mit der Absage des runden Tisches zum Thema Gängeviertel zeigt die Rathausregierung: Sie hat keinen Plan. Und sie hat keine wahrnehmbare Stimme mehr.
In diese verzwickte Situation hat sich der Senat selbst mit einer gewagten Öffentlichkeitspolitik manövriert: Die parteilose Kultursenatorin Karin von Welck - als Regierungs-Sprecherin für das Thema Gängeviertel auserkoren - entscheidet jedoch nichts und wird nicht oder, was noch viel schlimmer ist, falsch von der entscheidenden Finanzbehörde informiert. Diese Behörde mit Michael Freytag (CDU) an der Spitze schweigt dafür. Genauso wie die eigentlich für dieses Thema zuständige Stadtentwicklungssenatorin Anja Hadjuk (GAL). Hinzu kommt der Maulkorb für den Oberbaudirektor Jörn Walter, d e n amtlichen Wächter über die Gestaltung von Gebäuden und Stadtleben. Nun kommt es drauf an, wer die Fäden in die Hand nimmt. Das kann wohl nur einer, und der heißt Ole von Beust.