Nach der Entführung des Frachters “Hansa Stavanger“ ist die Reederei Leonhardt & Blumberg erneut in die Schlagzeilen geraten.
Hamburg. Wie der "Spiegel" berichtet, haben zwei Kriegsschiffe der US-amerikanischen Marine ein Containerschiff der Reederei vor zwei Wochen im Golf von Suez zum Halt gezwungen. Der Grund: Die an die iranische Staatsreederei Islamic Republic of Iran Shipping Lines vercharterte "Hansa India" transportierte Munition aus dem Iran.
An Bord stießen die Soldaten dann auf sieben Container mit Geschosshülsen des Kalibers 7,62 Millimeter - offenbar Munition für Kalaschnikow-Gewehre. In einem weiteren Behälter sollen sich Rohlinge befunden haben, die für die Herstellung von Geschossen benutzt werden können. Vermutlich handelt es sich bei der Ladung um eine Waffenlieferung nach Syrien, entweder für die syrische Armee oder die schiitische Hisbollah-Miliz.
Auf Malta wurde die laut Uno-Resolution illegale Fracht entsorgt. Das Schiff wird für den 17. Oktober zurück in Hamburg erwartet. Die Reederei war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.