Offenbar wurden Kreditkartennummern der Karstadt-MasterCard entwendet. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein sagt: Alle Kunden sind betroffen.
Berlin/Hamburg. Bei der KarstadtQuelle Bank zeichnet sich eine schwere Datenpanne ab. Unbefugte sollen an Kreditkartennummern der Karstadt-MasterCard gekommen sein, wie KarstadtQuelle-Sprecherin Ricarda Franzen sagte. Die Bank hat in der vergangenen Woche Kunden in einem Schreiben dazu aufgefordert, unverzüglich ihre Karten sperren zu lassen. „Das ist eine absolute Vorsichtsmaßnahme“, betonte Franzen.
Wie viele Kunden von der Datenpanne betroffen sind, benannte die Unternehmenssprecherin nicht genau. Sie sagte aber, dass der Sicherheitshinweis „an viele Kunden“ verschickt worden sei. Die Verbraucherzentrale in Schleswig-Holstein schreibt jedoch in einer Mitteilung zu dem Fall, dass alle Kunden der Karstadt-MasterCard den Sicherheitshinweis erhalten hätten. „Was dahinter steckt, kann nur gemutmaßt werden“, heißt es weiter bei der Verbraucherzentrale. In Anbetracht der hohen Kosten einer solchen Rückrufaktion sei davon auszugehen, dass es bereits zu Missbrauchsfällen gekommen sei und die KarstadtQuelle Bank den Schaden begrenzen wolle.
„Sollte sich herausstellen, dass es hier zu einer Datenpanne gekommen sein sollte, die die KarstadtQuelle Bank zu vertreten hat, so haftet diese auch dafür“, sagte Boris Wita von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. „Lediglich, wenn dem Verbraucher ein grob fahrlässiges Verhalten im Umgang mit der Kreditkarte vorgeworfen werden kann, haftet der Verbraucher selbst.“
Erst am vergangenen Wochenende wurden zwei weitere Datenpannen bekannt. Bei dem sozialen Netzwerk SchülerVZ wurden illegal Daten aus einer Vielzahl von Nutzerprofilen kopiert und diese auch weiteren Personen zur Verfügung gestellt. Auch beim Finanzdienstleister AWD wurde ein früheres Datenleck bekannt. (AP)