Sein Traumauto war ein Van mit sechs Zylindern und vielen Pferdestärken. Ein Hyundai Trajet, mit sieben Sitzen, teurer als 30 000 Euro. “So ein komfortables Auto hatte ich nie zuvor“, sagt Rolf S., 72 Jahre alt, pensionierter Busfahrer.
"Ich dachte ja auch, ich müsste mir nie wieder einen neuen Wagen kaufen." Doch sein Traumauto gibt es nicht mehr. Vor vier Wochen brannte es völlig aus. Angezündet von Chaoten, mitten in Eilbek. Die Flammen fraßen sich nicht nur durch Metall und Inneneinrichtung. Verloren sind auch alle Urlaubssachen und die Taucherausrüstung.
Am Abend des 7. September hatten Rolf S. und seine Frau den Wagen voll gepackt und vor dem Schlafzimmerfenster an der Seumestraße geparkt. Früh sollte es nach Südspanien gehen. 3000 Kilometer mit dem Wagen, mit ein oder zwei Übernachtungen, wie schon so oft zuvor. Doch dann standen sie in den Morgenstunden nicht gut gelaunt an der ersten Raststätte, sondern ungläubig vor den Resten dessen, was mal ihr Wagen war. "Meine Frau ist in der Nacht von dem Krach wach geworden und hat mich geweckt", sagt der leidenschaftliche Taucher. "Es hat geknallt wie im Krieg."
Die Versicherung zahlte schnell. Doch nur den Restwert. 9000 Euro war der sechs Jahre alte Wagen noch wert. Dafür gibt es keinen neuen Sechszylinder. "Ich habe dann einen anderen Wagen gekauft", sagt Rolf S. wehmütig. "Einen gebrauchten Hyundai Matrix. Der ist kleiner, nicht so komfortabel." 150 Euro musste er zudem als Selbstbeteiligung der Teilkasko zahlen. Doch die Abwicklung des Versicherungsfalls zieht sich: Rolf S. hatte hochwertiges Zubehör nachgerüstet: Navigationsgerät, CD-Wechsler. Schäden, die noch nicht erstattet wurden. "Das ist alles weg, alles verbrannt!" Auf zusätzlich 2000 Euro hofft Rolf S. Wie die Chancen stehen, weiß er nicht. Das Ehepaar schaut nach vorn.
Der Urlaub ist nicht abgeblasen, nur verschoben. "Sobald ich einen neuen Taucheranzug habe, sind wir erst einmal weg, nach Spanien", sagt er und lächelt das erste Mal.