Hamburgs Schulen müssen dringend saniert werden. So weit sind sich alle einig. Auch darüber, dass das Geld dafür nicht in der Kasse ist, wird schwerlich ein Streit ausbrechen.
Und wenn es darum geht, neue Wege zu gehen, um die Stadt - und damit natürlich ihre Bürger - zu entlasten, werden alle laut rufen: "Ja, ich bin dabei!"
Warum hinterlässt die von Schulsenatorin Christa Goetsch vorgestellte neue Schulbau-Organisation dann dennoch einen faden Beigeschmack?
Ganz einfach: Schon der Begriff "Sondervermögen" - auch wenn er nicht eigens für dieses Projekt erfunden wurde - ist eine Irreführung. Denn letztlich geht es dem Senat darum, einfacher und eventuell günstiger neue Schulden zu machen. Man müsste also ehrlicherweise von "Sonderschulden" sprechen. Kein Wunder also, dass die Opposition einen Schattenhaushalt befürchtet. Der Senat wird nun in den nächsten Monaten beweisen müssen, dass es ihm wirklich nicht darum geht, die neuen Schulden vor der Öffentlichkeit zu verstecken.