Das „Radisson“ am Dammtor wurde komplett renoviert - von innen und außen. Knapp 50 Millionen Euro wurden investiert.

Dammtor. Die Top-Adresse für Übernachtungen mit Aussicht hat wieder geöffnet: Hamburgs höchstes Hotel – das „Radisson“ am Dammtorbahnhof – hat am Donnerstag nach einer Umbauzeit von rund einem Jahr den Betrieb aufgenommen. Knapp 50 Millionen Euro hat der Besitzer der Immobilie, die Azure Property Ltd. mit Sitz in London, in die Modernisierung des markanten, 108 Meter hohen Gebäudes investiert. Sowohl die Fassade wurde rundum erneuert als auch die komplette Inneneinrichtung. Durch die Zusammenlegung mehrerer Zimmer zu Zwei-Raum-Suiten hat das Hotel jetzt 554 statt 560 Zimmer, ist damit aber immer noch Hamburgs größtes. Als „Loew’s Plaza“ hatte das Hotel 1973 eröffnet. Nach dem Verkauf 1993 wurde das Hotel unter dem Namen „Radisson“ betrieben.

Schlechtes Wetter, das den Einbau neuer Fenster verhinderte, verzögerte die Arbeiten an dem Gebäude mit seinen 27 Stockwerken, sagte Hoteldirektor Wolfgang Wagner zur Eröffnung am Donnerstag. Er hat den Umbau in den vergangenen zwölf Monaten geleitet. Eindringender Regen beschädigte die frisch gelegten Fußböden. Die Arbeiten stockten. Doch jetzt ist die Fassade neu mit hellerem Granit verkleidet als zuvor, die ehemals einfachen braunen Fensterscheiben wurden durch Isolierglas ersetzt. „Alle Zimmer und Bäder sind komplett erneuert, Klimaanlage und Brandschutz auf den modernsten Stand gebracht“, sagte Wagner.

Aus der Halle ist der braune Granit und das blanke Messing aus dem Eröffnungsjahr 1973 verschwunden, ein heller Fußboden kontrastiert jetzt mit schwarzen Wänden. Kräftiges Türkis und auffallende Muster setzen moderne Akzente. Sessel und Stühle des dänischen Architekten und Designers Arne Jacobsen nehmen Bezug auf das erste Radisson in Kopenhagen, das von Jacobsen gebaut und ausgestattet wurde.

Das neue Restaurant „Filinis“ umfasst etwa 300 Plätze in mehreren Räumen, aus den ehemaligen „Vierländer Stuben“ wurde eine Tagungs- und Eventfläche. Auch die Bar „Top of the Town“ im 27. Stock mit dem Blick auf Hamburg ist verschwunden. „Sie heißt jetzt ’High End’ und wird für Empfänge vermietet“, erläutert der Hoteldirektor, der schon von 1996 bis 1999 hier Chef war. Geblieben ist das polynesische Restaurant „Trader Vic’s“.

Zu den Konferenzsälen für bis zu 500 Menschen gibt es jetzt sogenannte Boardrooms, kleine Tagungsräume mit einer Lounge. Das weiß gekachelte Hallenbad ist einer 800 Quadratmeter großen Fitness- und Wellnessabteilung gewichen. Statt der ehemals 218 werden Anfang 2010 rund 254 Menschen im Hotel arbeiten, sagte Wagner.