Um die Mitarbeiter weiter zu entlasten, stockt die Universitätsklinik Eppendorf das Personal auf. Im Intensivpflegebereich werden 30 neue Vollzeitkräfte eingestellt.
Hamburg. Um die Mitarbeiter weiter zu entlasten, stockt die Universitätsklinik Eppendorf das Personal auf. Im Intensivpflegebereich werden zum 1. Oktober insgesamt 30 neue Vollzeitkräfte eingestellt, in der Zentralen Notaufnahme sind von zusätzlich 15 bereits zwölf Stellen besetzt. Und wegen der steigenden Geburtenzahlen bekommt das UKE vier neue Hebammen. "Bis zum Jahresende erwarten wir mehr als 500 Geburten, sodass wir mit den zusätzlichen Kräften eine vierte Schicht im Kreißsaal einführen können", sagte Pflegedirektorin Ricarda Klein bei der gestrigen Sitzung des Wissenschaftsausschusses im Rathaus. Das zusätzliche Personal ist nach Einschätzung des UKE-Vorstandes auch der Grund dafür, dass es zuletzt einen deutlichen Rückgang bei den Überlastungsanzeigen im Krankenhaus gegeben habe.
Während es also nach dem Brandbrief vom April, in dem die UKE-Klinikdirektoren zahlreiche Mängel nach dem Umzug ins Neue Klinikum aufgelistet hatten, beim Personal eine Entspannung gibt, bereiten die diversen Computersysteme den Verantwortlichen in der Uni-Klinik nach wie vor einige Probleme. UKE-Chef Professor Jörg F. Debatin konnte sich zunächst darüber freuen, dass das im Neuen Klinikum installierte IT-System "Soarian" mittlerweile am sichersten von allen funktioniert. Bei fast 100-prozentiger Stabilität in den Monaten Juli und August gebe es kaum noch Ausfälle. Debatin räumte aber "einige Pannen" bei anderen Systemen (Swisslab, GLIMS, ICM, Bildbearbeitung) ein. Er nannte die einzelnen Störungen "ein Grundrauschen, das uns begleitet".
Unterdessen berichteten einige Medien, ein unabhängiges Gutachten im Auftrag der zuständigen Wissenschaftsbehörde gebe nach mehreren Pannen im UKE Entwarnung. Laut diesem Gutachten, aus dem der NDR zitiert, ist es nach dem Umzug in den Neubau zu "keiner systematischen Beeinträchtigung der medizinischen Qualität" gekommen. Vielmehr habe sich die Sicherheit für die Patienten im UKE-Neubau verbessert.