Wilhelmsburg entstand erst nach der jüngsten Eiszeit, als weite Gebiete Norddeutschlands unter Wasser gesetzt wurden.
1333 begannen die Einwohner, mit Eindeichungen der Elbe Land abzutrotzen, aus drei Inselchen wurde zusammenhängendes Land. Ihren Namen erhielt die Insel, als Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Celle sie erwarb. Abgesehen von einem kurzen französischen Intermezzo (1811-1814) gehörte Wilhelmsburg zum Königreich Hannover, das 1866 preußische Provinz wurde. Im 20. Jahrhundert lebten die Einwohner nicht mehr von der Landwirtschaft, sondern von der Industrie. Erster Bürgermeister der Stadt war 1903 Adolf Menge. Seit 1937 gehört Wilhelmsburg zu Hamburg, 1962 erlebte es die größte Katastrophe seiner Geschichte, als bei der Sturmflut mehr als 200 Einwohner des Stadtteils ums Leben kamen. Im vergangenen Jahr wurde Wilhelmsburg, bislang ein Teil Harburgs, dem Bezirk Hamburg-Mitte zugeordnet. Heute ist Wilhelmsburg mit 35,3 Quadratkilometern der größte Stadtteil Hamburgs und die größte Flussinsel Europas. Von 50 000 Einwohnern ist jeder Vierte jünger als 18. Jeder Dritte hat einen Migrationshintergrund, 14 Prozent sind arbeitslos.