Vor zwei Wochen ist auf einem Spielplatz in Horn ein 13-jähriges Mädchen mit 3,4 Promille zusammengebrochen. Jüngstes Beispiel für eine schlimme Entwicklung: Immer jüngere Jugendliche saufen sich ins Koma, und es werden immer mehr. Auch und gerade in Hamburg.
Selbst nach dem Kollaps trinken sie munter weiter, häufig nicht mal weniger als zuvor. Doch die politischen Bemühungen, das exzessive Trinken unter Jugendlichen einzudämmen, waren bisher nur ein Ausdruck von Ratlosigkeit. Gesetzgeberische Maßnahmen wie die Alkopopsteuer im Jahr 2004 haben den Negativ-Trend nicht einmal abgebremst. Und wer illegal Alkohol an Minderjährige verkauft, dem droht zwar eine hohe Geldstrafe. Doch die wird leider viel zu selten verhängt. Ein Anfang, wenn auch keine Lösung, wären Alkohol-Testkäufe. In Niedersachsen ist dadurch die illegale Abgabe von Alkohol mancherorts spürbar gesunken. Das Problem bleibt aber die häufig von Eltern und Freunden geprägte Einstellung der Kinder zur Volksdroge Nr. 1.