Auf das Haus des Hamburger CDU-Innenexperten Karl-Heinz Warnholz im Stadtteil Rahlstedt sind in der Nacht zum Freitag mehrere Steine geworfen worden.

Rahlstedt. Auf das Rahlstedter Haus des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Karl-Heinz Warnholz ist erneut ein Anschlag verübt worden. Unbekannte schmissen in der Nacht zu Freitag drei Steine gegen zwei Fenster. Sie beschädigten die erste Schicht des Sicherheitsglases. „Ich bin gegen 3.30 Uhr durch die Knallgeräusche und die Alarmanlage aufgewacht“, sagte der Vorsitzende des Innenausschusses.

Möglicherweise steht der Anschlag im Zusammenhang mit den jüngsten Schanzenkrawallen. Warnholz gilt als Gegner der Szene um die Rote Flora. Es ist bereits er dritte Anschlag in acht Jahren auf das Haus von Warnholz. Dieser fordert nun finanzielle Zuschüsse für den Schutz seines Hauses. „Gefährdete Senatoren und Staatsräte bekommen auch eine bestimmte Summe, um ihre Häuser mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen zu schützen“, sagte Warnholz. „Ich habe in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel dafür aus meiner eigenen Tasche aufgewandt.“ Wie viel genau, wollte er nicht verraten, da so Aufschlüsse über die Art der Sicherheitsmaßnahmen zu ziehen seien.

In seiner Forderung wird der CDU-Politiker von seinem Fraktionsvorsitzenden Frank Schira unterstützt. „Es liegt auf der Hand, dass Herr Warnholz im besonderen Maße betroffen ist. Sein Haus muss gesichert werden.“ Er zeigt sich zudem verwundert über den neuerlichen Anschlag. „Herr Warnholz hat am Donnerstag in der Bürgerschaft eine sehr moderate Rede im Zusammenhang mit den Ausschreitungen nach dem Schanzenfest gehalten.“ Darin hatte Warnholz den Polizeieinsatz gerechtfertigt.

Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) hat die Steinwürfe auf das Haus des CDU-Innenexperten Karl-Heinz Warnholz im Stadtteil Rahlstedt scharf verurteilt. „Ich verurteile diesen feigen Anschlag auf das schärfste. Wer so handelt, stellt sich außerhalb jeder politischen Debatte und verlässt den Konsens der Demokraten“, sagte Ahlhaus. In Gedanken sei er bei Warnholz und dessen Familie. „Ich kann nachvollziehen, was sie durchmachen. Die Polizei ermittelt mit Hochdruck, um den oder die Täter zu fassen.“ Auch die SPD verurteilte die Steinwürfe aufs Schärfste.

Warnholz sagte außerdem, dass sein Sohn vor wenigen Tagen auf seiner Schule „gemobbt“ worden sei. Man habe ihn kritisiert, weil sein Vater „gegen die Schanzenszene“ sei. „Ich werde mir rechtliche Schritte dagegen vorbehalten“, kündigte der Innenpolitiker an.