Petra Koßow-Loddoch (50) wehrt sich gegen das schlechte Image, das die Altenpflege hat. Im August feiert sie ihr 20. Dienstjubiläum als Altenpflegerin im Christopherus Haus in Hummelsbüttel.
Sie hat miterlebt, wie sich der Beruf in den vergangenen Jahren veränderte. "Es geht inzwischen nicht nur um die eigentliche Pflegearbeit, vor allem die Aktenführung ist immer mehr in den Vordergrund gerückt." Jede einzelne Tätigkeit muss genau dokumentiert werden: vom Toilettengang, übers Essen bis zu kurzen Gesprächen. "Dadurch wird unsere Arbeit nachvollziehbar, und die Pflegestufen der Patienten können kontinuierlich überprüft werden", erklärt Koßow-Loddoch. Diese Einstufung wird vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) übernommen und regelmäßig erneuert. Viel Zeit für jeden einzelnen Pflegebedürftigen bleibt nicht. 240 Minuten sind es für Fälle mit Pflegestufe zwei - pro Tag. Dennoch will die 50-Jährige den älteren Menschen "einen schönen Lebensabend ermöglichen". Da bleibt sie gerne auch nach Dienstschluss noch da, wenn Not am Pfleger ist. "Ich hoffe auch so gut umsorgt zu werden, wenn ich alt bin."