Vor einigen Wochen sah es plötzlich so aus, als könnte das geplante Ikea-Projekt in Altona doch noch scheitern, nachdem ein Notartermin kurzfristig abgesagt worden war. Gestern gab es ein Aufatmen im Bezirk.
Am Nachmittag unterzeichneten Vertreter des schwedischen Möbelriesen und des Immobilenunternehmens Immo Trading GmbH im zweiten Anlauf doch noch einen Kaufvertrag für das Frappant-Gelände an der Großen Bergstraße in Altona. Den seit Jahren leer stehenden 70er-Jahre-Klotz will Ikea abreißen und ein Möbelhaus ins Zentrum des Bezirks bauen, das 2012 eröffnen könnte. Es wäre das erste Ikea-Haus außerhalb Englands, das in Innenstadtlage gebaut wird. "Wir sind jetzt mit diesem Pilotprojekts einen entscheidenden Schritt weitergekommen", sagt Armin Michaely, Expansionschef von Ikea Deutschland. Allerdings sei auch eine Ausstiegsklausel vereinbart, da die endgültige Entscheidung der Unternehmenszentrale noch ausstehe.
Die Ikea-Ansiedelung wird von den Politikern im Bezirk weitgehend begrüßt. Schon seit Jahren gibt es immer wieder Versuche, die Große Bergstraße durch eine neue Nutzung des Frappant-Geländes attraktiver zu machen.
Ikea plant dort nun ein siebenstöckiges Möbelhaus, das mit 22 000 Quadratmetern Fläche etwa so groß wird wie Ikea in Moorfleet - aber deutlich höher. "Es wird das kleinste Ikea-Grundstück weltweit", so Michaely. Dennoch werde es dort das komplette Sortiment geben. Etwa 40 Prozent der Kunden werden allerdings mit Bussen und Bahnen kommen, schätzt Ikea und denkt über eine Art Möbel-Taxi zur problemlosen Lieferung nach.