Der junge Mann hatte telefonisch gedroht Passanten und sich selbst mit einem Fleischermesser zu verletzen. Als die alarmierten Beamten an der Hamburger Hochstraße eintrafen, stürmte der 24-Jährige mit dem Messer aus der Wohnung... Bilder vom Tatort
Die Polizei hat einen 24 Jahre alten Mann vor dessen Wohnungstür in Altona bei einem Handgemenge erschossen. Laut Polizei hatte der 24-Jährige die Polizei am Donnerstagabend gegen 22 Uhr angerufen und damit gedroht, sich mit einem Fleischermesser umzubringen und auch andere Menschen zu verletzen. Weiter drohte er: Falls Polizisten zu seiner Wohnung an der Hamburger Hochstraße kommen sollten, werde er sie abstechen. Die Einsatzzentrale schickte mehrere Streifenwagen zu dem Lebensmüden. Als die ersten drei Beamten an der Wohnungstür des 24-Jährigen klingelten, soll zunächst niemand geöffnet haben. Aus der Wohnung drangen keinerlei Geräusche. Plötzlich habe Sven B. die Tür aufgerissen und sei mit dem Fleischermesser auf die Polizisten zugestürmt. Laut ersten Aussagen hatten die Beamten in dem engen Treppenhaus keine Möglichkeit, dem Angriff auszuweichen. In Notwehr schossen sie mehrmals auf Sven B., der sofort zu Boden sackte. Trotz umgehender Reanimationsversuche starb er vor Ort.
Die beiden Polizeibeamten, die geschossen haben, werden vom Kriseninterventionsteam betreut. Der Verstorbene wurde ins Institut für Rechtsmedizin gebracht, wo er heute obduziert wird.
Sven B. war der Polizei als psychisch krank bekannt. Bislang hatte er sich jedoch nie aggressiv gegenüber Polizisten verhalten. Nach Angaben der Polizei haben die Beamten in Notwehr gehandelt. Polizeipräsident Werner Jantosch: "Der Einsatz hat gezeigt, wie schnell Polizeibeamte in schwierige Einsatzsituationen kommen können. Die eingesetzten Beamten haben in dieser lebensbedrohlichen Situation professionell reagiert und in Notwehr richtig gehandelt."
Video: Hamburg - Amokläufer von Polizei erschossen