In Hamburg gibt es seit neun Jahren das Projekt Findelbaby, das vom Verein SterniPark ins Leben gerufen wurde. Damals wurde auch die Notrufnummer...

In Hamburg gibt es seit neun Jahren das Projekt Findelbaby, das vom Verein SterniPark ins Leben gerufen wurde. Damals wurde auch die Notrufnummer 0800/456 07 89 freigeschaltet, an die sich seitdem Hunderte Mütter gewandt haben.

Im April 2000 richtete das Projekt eine Babyklappe in Altona ein, die erste deutschlandweit - inzwischen gibt es 91. Drei davon betreibt das Projekt Findelbaby. Die Standorte sind in Schleswig-Holstein, Altona und Wilhelmsburg. Seit 2000 wurden in Hamburg bei den Babyklappen 35 Neugeborene abgegeben. In diesem Jahr nutzten vier Mütter die Babyklappe in Altona, um ihre Babys dort in sichere Obhut zu geben: "Es ist erfreulich, dass alle vier Mütter sich später beim Projekt gemeldet und ihre Daten angegeben haben", sagt Leila Moysich, Leiterin des Projekts Findelbaby. Inzwischen leben drei der Babys wieder bei ihren Müttern, eines bei Adoptiveltern. Das Projekt Findelbaby wurde im Jahr 1999 gegründet. Damals wurden in einem Jahr vier Neugeborene ausgesetzt, zwei der Babys starben. Außer der Babyklappe betreut das Projekt Findelbaby auch Mütter bei der anonymen Geburt. 28 Geburten wurden in 2008 von dem Projekt begleitet. Die Schauspielerin Gesine Cukrowski, die das Projekt unterstützt, betonte: "Die Begleitung der Mütter nach der Geburt unterscheidet das Projekt Findelbaby von anderen Formen der anonymen Geburt, die es in Deutschland auch gibt. Da wird das Kind am liebsten noch im Kreißsaal adoptionswilligen Eltern übergeben. Man wartet formal noch acht Wochen ab, bemüht sich aber nicht, die Mütter noch zu erreichen, ihnen einen anderen Weg zu zeigen."