Früher kamen die Seeleute, heute kommen Touristen dazu - Hamburg war schon immer Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt.
Und an diesem Wochenende tummelten sich noch mehr Nicht-Hamburger an der Elbe. Das Abendblatt hat nachgefragt: Was ist für sie das Besondere am Hafengeburtstag?
Adrienne Petrovics und Mark Rittenbacher sind aus Ungarn gekommen. Das Beste an Hamburg sind für sie - die Hamburger. "Sie sind so offen, anders als andere Deutsche." Besonders haben es ihnen die Sänger der Shanty-Chöre angetan. "Diese alten Seeleute, man merkt ihnen an, dass sie das Meer lieben." Maik Spörhase aus Celle hat seine Töchter Michelle (10) und Emily (3) mitgebracht. Die Mädchen freuen sich über die vielen Schiffe, der Vater genießt das hanseatische Flair. Das liebt auch Hamburg-Fan Horst Sander aus Northeim. Er fährt, wann immer er Zeit hat, mit dem Zug in die Hansestadt. Den Hafengeburtstag erlebt er aber zum ersten Mal: Seine Frau Christina hat sich die Reise zum Muttertag gewünscht. Und sie hat sich gelohnt. Die beiden Niedersachsen sind vor allem von den großen Kreuzfahrtschiffen begeistert.
Die 30-jährige Kleopatra Nikolaou aus Griechenland ist mit einer Gruppe Kollegen hier: Der Belgier Olivier Vergote, der Italiener Michele Modugno, die Bulgarin Elitza Mileva und Soraya Belghazi aus Frankreich arbeiten in Frankfurt am Main. Ein Hamburger Kollege hat ihnen von seiner Heimat vorgeschwärmt. Sie entschlossen sich zu einem Besuch, vom Hafengeburtstag wussten sie nichts. "Wir haben uns gewundert, dass alle Hotels belegt waren." Der Begeisterung tut das allerdings keinen Abbruch. "Hamburg ist die schönste Stadt der Welt", so die einhellige Meinung. Vor allem der Museumshafen Oevelgönne und die Baustelle der Elbphilharmonie haben es den jungen Europäern angetan. Weniger kulturinteressiert sind Inge Rod (23) aus Dänemark, Elisa Ronchetti (23) aus Italien und Sergio Elizondo (20) aus Mexiko. Ihnen gefällt vor allem die große Party mit den vielen Menschen. Und: "Wir mögen das deutsche Bier!" (sam)