Hamburg und Schleswig-Holstein haben gemeinsam einen vernünftigen Zug aufs Gleis gesetzt. Die von beiden Ländern geplante Bummel-Entschädigung für...

Hamburg und Schleswig-Holstein haben gemeinsam einen vernünftigen Zug aufs Gleis gesetzt. Die von beiden Ländern geplante Bummel-Entschädigung für Bahnkunden erhöht den Druck auf die Verkehrsunternehmen, ihre Züge, Busse und Schiffe pünktlich fahren zu lassen. Wie ernst es beide Länder meinen, zeigt ein Blick nach Berlin. Im Bundestag wird über eine moderate Erstattungsregelung (25 Prozent bei mehr als 60 Minuten Verspätung) diskutiert. Für den Nahverkehr im Norden brächte das nichts. Auf den Bahnrouten von Hamburg nach Sylt, Kiel oder Lübeck fährt zwar fast jeder zehnte Zug verspätet. Mehr als eine Stunde hinter dem Fahrplan ist aber kaum einer unterwegs.

Um den Nahverkehr in der Metropolregion aber wirklich attraktiv zu machen, muss das Schienennetz ausgebaut werden. Die Pläne für eine S-Bahn bis Ahrensburg oder sogar Bad Oldesloe sowie bis Itzehoe liegen längst auf dem Tisch. Hier bummelt nicht die Bahn, sondern die Politik. Und das insbesondere in Hamburg.