Im Bezirk Hamburg-Nord kochen nach der Wahl von Wolfgang Kopitzsch zum Bezirksamtsleiter die Emotionen hoch. In einem aktuellen Rundschreiben...
Im Bezirk Hamburg-Nord kochen nach der Wahl von Wolfgang Kopitzsch zum Bezirksamtsleiter die Emotionen hoch. In einem aktuellen Rundschreiben bezeichnet der Wahlkreisabgeordnete für Eppendorf und Winterhude und Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Wankum (CDU) den Sozialdemokraten Kopitzsch als "Kandidaten der Volksfront, bestehend aus SPD und der SED-Nachfolgepartei Die Linke". Die SPD, die im Wahlkampf noch jedes Bündnis "mit den SED- und Stasi-Erben" abgelehnt habe, sei sich inzwischen nicht mehr zu schade "mit Menschen wie dem Nord-DKP-Abgeordneten Franz-Josef Peine gemeinsame Sache zu machen", so Wankum.
Wie berichtet, war Kopitzsch unter anderem mit den Stimmen von SPD, Linken und FDP gewählt worden. DKP-Mann Peine sitzt für Die Linke in der Bezirksversammlung.
Aber auch die FDP kriegt von Wankum ihr Fett weg. Mit ihrem Verhalten beweise sie, so Wankum, was es in Hamburg bedeute, FDP zu wählen: FDP - F ür D en P apierkorb. Über die aktuelle bildungspolitische Arbeit der Liberalen befindet Andreas Wankum: "Die FDP beteiligt sich aus populistischen Gründen am Kulturkampf gegen den Versuch einer Verbesserung der Bildungssituation, mit marktschreierischen Methoden."
FDP-Landeschef Rolf Salo kontert die Vorwürfe Wankums als "totalen Schwachsinn". Der FDP-Landesvorstand stehe hinter der Entscheidung der Nord-Liberalen. Salo: "Die Probleme liegen bei der CDU selbst. Sie hatte alle Zeit der Welt, um einen eigenen Kandidaten aufzustellen." Bezogen auf die Christdemokraten im Bezirk Hamburg-Nord bedeute die Abkürzung CDU daher C lub D er U nfähigen, sagte FDP-Chef Salo.