Die drei Altonaer Beach-Clubs sollen im kommenden Jahr in den Bezirk Mitte an die St.-Pauli-Hafenstraße ziehen. Darauf hatten sich am Mittwoch...Hier geht’s zur Bildergalerie.

Die drei Altonaer Beach-Clubs sollen im kommenden Jahr in den Bezirk Mitte an die St.-Pauli-Hafenstraße ziehen. Darauf hatten sich am Mittwoch Behörden- und Senatsvertreter geeinigt. Doch in dem Thema steckt Brisanz: Die neue Fläche im Bezirk Mitte ist um zwei Drittel kleiner als die Fläche in Altona, und die Beach-Club-Betreiber dürfen ihren Sand nur bis an die Grenze Altonas streuen. Keinen Millimeter weiter.

Denn wer die Grenze nach Altona (die liegt bei der Balduintreppe) überschreitet, der befindet sich auf einem Gebiet, das dem Fischmarkt vorbehalten sein soll: Wenn der Fischmarkt mal zu viele Buden hat, dann können diese bis an die Bezirksgrenze ausweichen.

Diese innerhamburgische Grenzpolitik zwingt die Beach-Clubs nun, sich die knapp 3000 Quadratmeter "Mitte-Land" zu teilen.

"Eine absurde Situation", klagt ein Insider, "warum gibt der Bezirk Altona nicht ein paar Quadratmeter ab? Die Fischmarktbuden, wenn sie dann mal tatsächlich dort stehen, können doch ein bisschen zusammenrücken."

Ein Blick auf ein Luftfoto verdeutlicht die Situation: Der größte Teil des sogenannten Vordeichlandes ist eine freie Fläche, die in Altona liegt. Die Beach-Club-Betreiber wollen sich dazu noch nicht äußern; denn das sei ein "hochbrisantes Thema". Das stimmt. Der sonntägliche Fischmarkt (jetzt 7 bis 10 Uhr) gilt in Hamburger Amtsstuben als "heilig" und "unantastbar".

Auch der Bezirk Altona möchte noch nichts Konkretes sagen. "Alles ist im Schwange", erklärt Altonas stellvertretender Bezirkssprecher Martin Roehl.

Doch aus dem Bezirk Mitte ist zu hören, dass dieser die hochsensiblen Grenzverhandlungen mit Altona aufnehmen will. "Wir werden im kommenden Jahr Gespräche führen, wie weit der Fischmarkt tatsächlich geht und ob nicht ein paar Quadratmeter dazukommen können - natürlich unter Wahrung des sonntäglichen Fischmarktes", sagt Bezirksamtsleiter Markus Schreiber.

Die drei Beach-Clubs Lago Bay, Hamburg City Beach Club und Hamburg del Mar räumten ihren Standort an der Van-der-Smissen-Straße, weil dort ein Kreuzfahrtterminal gebaut wird. "Im Frühjahr 2009 können die drei Klubs an der Hafenstraße angesiedelt werden", sagt Schreiber.