An der Susannenstraße im Schanzenviertel können Restaurants und Kneipen künftig ihre Außenflächen auf Parkplatzbuchten ausweiten. Das hat jetzt die...
An der Susannenstraße im Schanzenviertel können Restaurants und Kneipen künftig ihre Außenflächen auf Parkplatzbuchten ausweiten. Das hat jetzt die Bezirksversammlung in Altona beschlossen. Damit reagiert der Bezirk auf den Dauerkonflikt zwischen Fußgängern und Gastronomen, die bisher auf Teilen des Gehwegs Tische und Stühle aufstellen. In Zukunft will der Bezirk solche Außenflächen untersagen, wenn nicht mindestens ein 1,50 Meter breiter Streifen auf dem Fußweg frei bleibt. Alternativ dürften die Gastwirte nun die Parkplätze vor ihren Geschäften nutzen. Etwa zehn solcher Parkplatz-Biergärten sind nach Schätzung der Bezirksverwaltung dort möglich. Geplant ist, dass der Bezirk Holzpodeste zur Verfügung stellt, die allerdings samt Gebühr bezahlt werden müssen. Die Nutzung soll dann in der Zeit von April bis Oktober genehmigt werden. Gespräche mit Gastronomen habe es bereits gegeben, die Reaktionen seien durchweg positiv gewesen, so hieß es. Ein Problem mit dem Wegfall von Parkplätzen sehen Politik und Verwaltung dabei nicht. Andreas Grutzeck (CDU), Vorsitzender der Bezirksversammlung: "Dort gibt es ohnehin viel zu wenig Parkplätze, da fällt es dann auch nicht mehr auf, wenn 20 zusätzlich wegfallen."
Der Bezirk hatte ursprünglich sogar erwägt, die Susannenstraße zur Fußgängerzone zu erklären. Das scheiterte allerdings daran, dass die Straße Zufahrt zu einer Reihe von Tiefgaragen ist.
Der Konflikt zwischen Gastronomen und Fußgängern hatte sich im Sommer 2007 entzündet. Der Bezirk Mitte hatte daraufhin mit farbigen Markierungen reagiert, die die Gastro-Bereiche auf den Gehwegen exakt festlegten. Ein Mittel, das sich nach Einschätzung der Bezirksverwaltung in Altona, die inzwischen für das Viertel zuständig ist, nicht bewährt hat. Eine Ausweitung der Gastroflächen auf Parkplätze als Alternative sei in Hamburg bisher einmalig, so Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose. "Wir haben uns das aber von anderen Städten abgeguckt."