Kostenexplosion, Rauswurf des städtischen Chefmanagers und immer neue Nachforderungen des Generalunternehmers Hochtief - beim Bau der...

Kostenexplosion, Rauswurf des städtischen Chefmanagers und immer neue Nachforderungen des Generalunternehmers Hochtief - beim Bau der Elbphilharmonie stehen harte Verhandlungen an. Doch der neue Hoffnungsträger, der für die Stadt jetzt die Kosten in den Griff bekommen soll, steht vorerst noch gar nicht zur Verfügung. Der Architekt Heribert Leutner (49) ist noch bei der Frankonia Eurobau AG unter Vertrag. Er ist Hamburger Niederlassungsleiter des Unternehmens und für das Projekt Sophienterrasse zuständig. Die frühere Standort-kommandatur soll in ein neues Nobelviertel umgewandelt werden. Als neuer Chef der städtischen Realisierungsgesellschaft (Rege) werde Leutner "noch im Herbst" antreten, heißt es bei der Rege. Ein genauer Termin stehe aber noch nicht fest. Nach Abendblatt-Informationen verhandeln Senat und Unternehmen noch, wann Leutner anfangen kann. Herbst könne auch Dezember bedeuten, hieß es. Das bedeutet aber: Der Senat wirft nach dem Bekanntwerden von neuen Kostensteigerungen als Reaktion seinen Elbphilharmonie-Koordinator Harmut Wegener in aller Eile raus, hat aber nicht sofort einen Ersatz parat.

Die Verhandlungen soll jetzt erst einmal Dieter Peters führen, der zweiter Rege-Geschäftsführer bleibt und wie Wegener schon bisher für das Projekt verantwortlich war.

Wie berichtet, ist der vereinbarte Festpreis für die Elbphilharmonie von rund 243 Millionen Euro nicht mehr zu halten. Höhere Baustoffpreise und Änderungen sollen Mehrkosten von etwa 100 Millionen Euro verursachen, genaue Zahlen sind aber noch nicht bekannt. Verhandelt wird nun, wie viel der Steuerzahler und wie viel die privaten Investoren davon zahlen.