Zum 22. Mal wurde Freitag mit dem Bürgerpreis der CDU ehrenamtliches Engagement gewürdigt. Ausgezeichnet wurden im Großen Festsaal des Rathauses...

Zum 22. Mal wurde Freitag mit dem Bürgerpreis der CDU ehrenamtliches Engagement gewürdigt. Ausgezeichnet wurden im Großen Festsaal des Rathauses gleich vier Preisträger: die beiden Jenfelder Kinderhilfseinrichtungen "Arche" und "Kaffeekanne", der Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises des Universitätsklinikums Eppendorf, Adolf-Friedrich Holstein, und die Textilunternehmerin Hourvash Pourkian. Sie wurde für ihr Kinderaustauschprojekt "Switch" mit dem Peter-von-Zahn-Gedächtnispreis geehrt. Während der Festrede von Bundestagspräsident Norbert Lammert drangen von draußen begeisterte Kinderschreie in den Saal. TV-Moderator Reinhold Beckmann, 2004 selber mit dem Bürgerpreis ausgezeichnet, veranstaltete im Rathaus-Hof mit seinem Verein "Nestwerk" ein Fußball-Turnier für Jugendliche.

"Ich habe die Einladung zur Preisverleihung nicht nur angenommen, weil bürgerschaftliches Engagement preiswürdig ist", sagte Lammert zu Beginn seiner Rede, "sondern auch, weil den Beteiligten eine höhere öffentliche Aufmerksamkeit gebührt." Immerhin sei ein Drittel der Bürger auf unterschiedliche Weise ehrenamtlich eingebunden - ein Teil davon mit einem beachtlichen Zeitaufwand. Über die Hälfte des 288-Milliarden-Bundeshaushaltes werde vom Sozialhaushalt in Anspruch genommen, so Lammert. Trotzdem könne der Staat der Gemeinschaft nicht alle Lasten abnehmen. Er sei in erster Linie für innere und äußere Sicherheit zuständig, gesellschaftliche Aufgaben müssten von den Bürgern gelöst werden.

Die Preisverleihung übernahm Professor Gerd-Winand Imeyer, Honorarkonsul von Bulgarien und Vorsitzender der Bürgerpreis-Jury. Die Auswahl der Preisträger sei dieses Mal nicht leicht gewesen, so Imeyer. Schließlich verdiene jedes bürgerschaftliches Engagement entsprechende Würdigung.