Ohne Hamburg stünde Berlin vor düsteren Aussichten. Der hanseatische Lichtkünstler Michael Batz sorgte am Freitag beim Sommerfest von Bundespräsident Horst Köhler auf Schloss Bellevue bereits zum dritten Mal für festliche Beleuchtung: Zum spätabendlichen Walzer von Köhler und seiner Frau Eva Luise vor 4000 Gästen erstrahlte das Schloss vorn klassisch weiß, zur Gartenseite hin mit bunten Lichtern.

"Die Beleuchtung an der Stadtseite ab 22 Uhr bleibt zwei Wochen lang", erzählt Batz, der in Hamburg unter anderem den Fernsehturm, die Handelskammer und zur WM 2006 die blauen Tore aufleuchten ließ. Auch in Zukunft soll Berlin mit Hamburger Unterstützung ein Licht aufgehen: Andreas Mattner, Hamburger Unternehmer und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lebendige Stadt, stellte Köhler beim Sommerfest seine Pläne zur Illumination des Reichstags vor. "Herr Köhler war sehr interessiert", sagt Mattner. "Hamburg hat in Berlin also Flagge gezeigt."

Zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes soll der Reichstag am Vorabend der Bundespräsidentenwahl (23. Mai 2009) als "besonderes Geschenk" mehrerer Stiftungen dauerhaft aufleuchten - unter anderem auch mit Hilfe aus Hamburg.