Auf die Villa des NPD-Landesvorsitzenden und Neonazi-Anwalts Jürgen Rieger ist ein Anschlag verübt worden.

Anschlag auf die Villa des NPD-Landesvorsitzenden und Neonazi-Anwalts Jürgen Rieger: Ein 20 Jahre alter Mann und drei weitere Komplizen haben in der Nacht zu Sonntag Steine und Farbbeutel auf das Blankeneser Haus des Neonazis geworfen. Nach Polizeiangaben sind dabei zwei Scheiben zu Bruch gegangen. Die Fassade wurde mit blauer und schwarzer Farbe beschmiert. Ein Zeuge hatte die Tat beobachtet und die Polizei gerufen. Drei Angreifern gelang die Flucht. Lediglich der 20-Jährige konnte noch in der Nacht vorläufig festgenommen werden.

Dies ist bereits der zweite Anschlag auf das Haus des Rechtsextremisten in kurzer Zeit. Bereits Ende April hatten Unbekannte seine Villa mit Farbe beschmiert. Zur gleichen Zeit zündeten weitere Täter einen Reifen des Autos von Hamburgs DVU-Chef Günther Schlemmer in Altona an. Auch am Wagen von Karl Heinrich Göbel, Riegers Stellvertreter, wurde ein Reifen in Brand gesetzt. Zudem wurde sein Haus in Poppenbüttel beschmiert. Die Angriffe wurden damals anonym mit der bevorstehenden Neonazi-Demo am 1. Mai begründet. Dabei kam es zu den bislang gewalttätigsten Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten. Zum Hintergrund der jüngsten Tat ist nichts bekannt. Der Staatsschutz ermittelt.