Scheitert die in und für Hamburg geplante Tutanchamun-Ausstellung daran, dass es keine geeignete Ausstellungsfläche dafür gibt? Wie berichtet, hatte die Ausstellung, die mit aufwendigen Nachbauten Grabkammer und Schätze des ägyptischen Pharaos zeigt, vor einem Monat Premiere in Zürich. Weil die Initiatoren in der Hansestadt keine passende Fläche gefunden hatten. Und immer noch nicht haben.

"Wir haben noch ein bis zwei Monate. Dann müssten wir den nächsten Ausstellungsort festgelegt haben", sagt Christoph Scholz (34), Projektleiter bei Semmel Concerts, dem Veranstalter der Ausstellung. "Hamburg ist nach wie vor unser Wunschort für die Deutschlandpremiere." Dementsprechend intensiv hat sich die Suche bisher gestaltet: Ob Böden in der Speicherstadt oder Hafenschuppen, das Erotic Art Museum oder das Mundsburg-Center, Räume im Hühnerposten oder im Flughafen Hamburg - "wir haben in alle Richtungen recherchiert", sagt Scholz. Es scheiterte an unterschiedlichen Kriterien: 2500 Quadratmeter Fläche ist Minimum, dazu eine Deckenhöhe von vier Metern. Angedacht ist eine Ausstellungszeit von vier bis sechs Monaten. "Wofür wir leider zu ausgebucht sind", wie Karsten Broockmann, Sprecher der Hamburg Messe und Congress GmbH, sagt. Die Ausstellung sollte gut erreichbar sein - und der Ort ein gewisses Flair haben. Scholz: "Tutanchamun in der Büroetage, das ist schwierig."

Gerade tat sich mit einer alten Güterhalle eine Chance auf - doch hier wäre die Infrastruktur nicht vor Ende 2009 herzustellen. "Wir haben in Hamburg ein Problem mit großen Veranstaltungen, die nicht ins CCH oder Hotel gehen können", sagt Annett Graf (33), stellvertretende Leiterin des Hamburg Convention Bureaus der Hamburg Tourismus GmbH. Geschäftsführer Dietrich von Albedyll hofft dennoch auf die Ausstellung: "Das wäre etwas, was weit über die Grenzen Hamburgs hinaus Touristen anlocken würde."