Die GAL-Politikerin Verena Lappe hat sich unmittelbar vor Beginn der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und Grünen mit sportpolitischen Forderungen zu Wort gemeldet. "Der Breitensport darf nicht wie in der vergangenen Legislaturperiode zur Finanzierung des Leistungssports ausgeblutet werden", sagt sie. Kristallisationspunkt ist der bis 2012 festgeschriebene Konsolidierungsbeitrag des Hamburger Sportbundes (HSB) an die Stadt, im laufenden Jahr sind das 1,05 Millionen Euro. Den möchte die GAL in einem neu zu schließenden Sportfördervertrag zwischen HSB, Fußballverband und Stadt streichen. Die CDU schließt eine bessere Finanzierung des HSB (6,5 Millionen Euro jährlich) und damit des Breiten- und Gesundheitssports nicht grundsätzlich aus, will sie jedoch von der Haushaltslage abhängig machen. Ihr vorrangiges Ziel lautet, keine neuen Schulden zu machen und weiterhin einen ausgeglichen Haushalt zu präsentieren, während die Grünen eine Finanzpolitik fordern, die sich nicht nur in Euro und Cent berechnen lässt.

Wie berichtet, beginnen CDU und Grüne heute um 13 Uhr im Hotel Grand Elysee mit den Koalitionsverhandlungen. Bei der ersten Zusammenkunft stehen die Bereiche Haushalt und Finanzen sowie Kultur und Sport auf dem Programm. Insbesondere Kultur und Sport galten im Vorfeld als "Wohlfühlthemen", die keinen Konfliktstoff bergen. Am Dienstag wollen die potenziellen Koalitionspartner über die Komplexe Wirtschaft, Hafen, Verkehr und Umwelt sprechen. Fünf weitere Verhandlungsrunden wurden bis 4. April angesetzt.

Darüber hinaus sind zusätzliche Termine bis Mitte April vorgesehen, um dann eine Beschlussfassung für ein Gesamtpaket zu vereinbaren. Beide Parteien haben sich darauf geeinigt, keine Zwischenergebnisse zu präsentieren., da die Beschlussfassung erst in der Schlussrunde erfolgt.