Die Zentrale, mit der Hamburg sich noch in diesem Jahr als eine der ersten Städte in den bundesweiten Telefon-Service 115 einklinken will, steht in Wandsbek: Am Neumarkt 38 startet das wohl innovativste Reformprojekt der öffentlichen Verwaltung Deutschlands demnächst mit 90 Mitarbeitern.

In dem Gebäude arbeitet auf bereits 1800 Quadratmetern der "telefonische HamburgService" mit 65 Beschäftigten. Leiter Alexander Kaiser: "Wir stocken auf, haben schon jetzt bis zu 7000 Anrufe pro Tag." Die Kosten von jährlich 2,5 Millionen Euro seien kaum halb so hoch wie etwa in Köln.

"Vor der Wahl kamen so viele Fragen, dass wir zehn zusätzliche Mitarbeiter eingestellt haben", berichtete Finanzstaatsrat Detlef Gottschalck gestern auf einem "Führungskräfte-Forum" des Bundesinnenministeriums im Logenhaus an der Moorweidenstraße. "Ursache war das neue Wahlrecht. Uns freut, dass wir von den Anrufern nur positive Rückmeldungen erhielten - offenbar waren alle mit den Auskünften zufrieden."

Wer die bundesweit einheitliche Telefonnummer 115 wähle, könne künftig auch Formulare anfordern, Anträge stellen oder seine Beschwerden loswerden.