Die Stadt hat sich von der dritten Tranche von Büro- und Gewerbe-Immobilien getrennt. Der Senat und die Frankfurter Deutsche Immobilien Chancen-Gruppe (DIC) haben einen Kaufvertrag über 52 Objekte notariell beglaubigen lassen. Die Transaktion spült 194,5 Millionen Euro in den Haushalt.
Das Paket ist das dritte und letzte Portfolio, für das der Senat im Rahmen des Projekts Immobilienmobilisierung (PRIMO) Käufer gesucht hatte. Seit Anfang des Jahres haben damit 90 Gebäude den Besitzer gewechselt, darunter "Premium-Objekte" in City-Lage wie die Finanzbehörde am Gänsemarkt, die Justizbehörde an der Drehbahn und die Alte Post an der Poststraße. Die ersten beiden Tranchen mit 38 Objekten hat die IXIS Capital Partners für mehr als 800 Millionen Euro erworben. Die Verkäufe haben der Stadt zusammen fast eine Milliarde Euro gebracht.
Die Stadt hat fast alle Gebäude der ersten beiden Portfolios zurückgemietet. Bei der jetzigen Tranche werden rund 60 Prozent der Objekte von der Stadt weiter genutzt. Es handelt sich um kleine und ältere Häuser zumeist in den Bezirken. Neben Gebäuden der Bezirksverwaltung, Polizei, Feuerwehr und Justizbehörde wechseln auch Läden und einige Wohnungen den Besitzer.
"Wir haben mit diesem Verkauf konsequent die Politik fortgesetzt, städtische Immobilien-Unternehmen sowie den Haushalt von immobilienwirtschaftlichen Risiken zu entlasten", sagte Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU). Für die Stadt sei es häufig wirtschaftlicher, Gebäude zu mieten, statt als Eigentümer für den Erhalt verantwortlich zu sein. Peiner zeigte sich ausgesprochen zufrieden mit den erzielten Preisen. "Es gibt aber jetzt einen großen Angebotsdruck, weil viele Kommunen ihre Immobilienbestände an den Markt bringen", sagte Peiner. Es sei daher richtig gewesen, dass sich Hamburg frühzeitig zum Verkauf entschlossen habe. Für das dritte PRIMO-Portfolio waren 17 Gebote eingegangen.