Vorbild: Die Grünfläche soll zu einem Naherholungsgebiet im Herzen der Stadt werden - wie in New York.

In New York gehört er zu den Wahrzeichen der Stadt - in St. Georg könnte es ihn auch bald geben. Die Rede ist vom Central Park - der soll auf rund 25 000 Quadratmetern zwischen dem Carl-Legien-Platz und dem Lindenplatz entstehen. "Ein Naherholungsgebiet für die Menschen im Stadtteil, die Mitarbeiter der umliegenden Büros und Touristen im Herzen der Stadt", sagt Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (45, SPD). Die Idee für den Central Park hatten die Stadtplaner von ASK: "Wir sind verantwortlich für die Sanierung des dichtbesiedelten Quartiers Böckmannstraße, der Central Park könnte in erster Linie für die Mieter als Freizeitfläche dienen", sagt Stefan Seifert. Den Startschuß für den Central Park gibt das Bezirksamt Mitte mit der Umgestaltung des Carl-Legien-Platzes an der Brockesstraße vor dem Museum für Kunst und Gewerbe, die im September beginnt und im Mai 2006 abgeschlossen werden soll. Der Platz bekommt Granitplatten, der Fußweg wird verbreitert. Es werden Hecken angelegt. "Der Platz soll mehr Flair bekommen, hier wäre auch eine Außengastronomie denkbar", so Schreiber.

Die Grünanlage, die sich vom Carl-Legien-Platz bis zum Kreuzweg zieht, soll der erste Abschnitt des Central Parks werden: "Wir werden hier Fußwege und Rasenflächen neu anlegen, die Bäume auf Vordermann bringen. Und natürlich Schilder, die auf den Central Park hinweisen", sagt Schreiber. Für die Maßnahme will das Bezirksamt rund eine Million Euro ausgeben.

Die Verwirklichung des Gesamtprojekts "Central Park" wird allerdings noch dauern. "Das wird vor 2008 nichts, denn hier müßte die Verkehrsführung geändert werden. Parkplätze und Teile der Straßen Kreuzweg und Nagelsweg sowie die Adenauerallee müßten zu Grünflächen umgestaltet werden", so Seifert.

Quartiersmanager Wolfgang Schüler (60) ist begeistert von der Idee: "Ein Central Park für St. Georg, würde den Stadtteil international bekannt machen. Allerdings müßte dieses Projekt zeitnah verwirklicht werden." Das wünscht sich auch Schreiber, allerdings: "Der Bezirk hat dafür kein Geld, die Mittel dafür müßte die Stadtentwicklungsbehörde aufbringen." Dazu Behörden-sprecherin Helma Krstanoski: "Wir haben eine Arbeitsgruppe ,Central Park' gebildet. Mit dem Thema Finanzierung und Realisierung setzen wir uns auseinander, wenn die Planungen abgeschlossen sind."

Auch Siemens-Norddeutschland-Chef Michael Westhagemann (47) unterstützt die Pläne für einen Central Park: "Das wäre für unsere mehr als 1000 Mitarbeiter am Standort Lindenplatz ein wunderbarer Ort zum relaxen in der Mittagspause. Unser Unternehmen wird sich gerne in die Planungen mit einbringen."