"Das kleine Rote" und das "Sgroi" haben ihn bekommen, die "Insel am Alsterufer" (Ex-Wollenberg) hingegen hat ihn verloren: einen Michelin-Stern. "Das ist so, als würde St. Pauli aufsteigen und Deutscher Meister werden", freute sich Gunnar Hinz (31), der erst im März von Spitzenkoch Christian Rach das ehemalige "Tafelhaus" in Bahrenfeld übernommen und dort sein Restaurant "Das kleine Rote" eröffnet hatte. Neben ihm und "Sgroi"-Küchenchefin Anna Sgroi (45) können sich auch das "Haerlin" (Hotel Vier Jahreszeiten), das "Landhaus Scherrer", das Hotel Louis C. Jacob, die Restaurants "Piment" und "Poletto", das Gourmetrestaurant "Seven Seas" (Süllberg) und das "Tafelhaus" freuen: Sie dürfen ihren Stern behalten.

Seit gestern ist der neue Michelin-Führer Deutschland 2005 im Handel. Er enthält rund 8300 Adressen in allen Preiskategorien, darunter sechs Drei-Sterne-Restaurants, 14 Zwei-Sterne-Restaurants und 166 Gourmet-Tempel mit einem Stern. Besonderes Augenmerk gilt jedoch den 15 Restaurants, die für 2005 erstmals mit dem umkämpften Stern ausgezeichnet wurden, darunter die beiden Hamburger Gaststätten. Bundesweit gibt es auch drei neue Zwei-Sterne-Häuser - darunter das Seehotel Töpferhaus der Hamburger Heida Lindtner und Gert Thies-Lembke in Alt-Duvenstedt.

Der "Guide Michelin" kam erstmals vor 105 Jahren heraus. Die Vergabe der Sterne an Restaurants mit überdurchschnittlich guter Küche erfolgt nach der Beratung aller Inspekteure, die im Laufe des Jahres in den Restaurants gegessen haben.

Adressen: "Sgroi", Lange Reihe 40; "Das kleine Rote", Holstenkamp 71.