Er habe beschreiben wollen, was aus einem Menschen werden kann, der sehr erfolgreich ist, sagte Maximilian Schell (73) am Freitag bei der Vorstellung seines gerade im Europa Verlag erschienenen Buches "Meine Schwester Maria". Der international erfolgreiche Schauspieler und Regisseur hatte das Filmporträt über seine fünf Jahre ältere, kranke Schwester, einen der wenigen Stars des deutschen Nachkriegsfilms, 2001 gedreht. Maria Schell hatte bereits mit 16 Jahren debütiert und war mit Mitte 20 ein gefeierter Publikumsliebling. Doch auch mit ihrem Privatleben kam sie in die Schlagzeilen: Depressionen, zerrüttete Finanzen und ein Suizidversuch wurden in der Öffentlichkeit breitgetreten. Maximilian Schell beschreibt die bewegte Lebensgeschichte seiner Schwester würdevoll und zeigt die Höhen und Tiefen des Starrummels nachdenklich und sehr persönlich.

Der in Wien geborene Oscar-Preisträger lebt in Beverly Hills und Wien. Zurzeit bereitet er die Verfilmung von Beethovens Fidelio mit dem Opernsänger Placido Domingo, dem Schauspieler John Malkovich und dem Dirigenten Kent Nagano vor.