Vor der Kamera spielt er gern vermeintlich harte Typen oder leichtsinnige Lausbuben, die nie erwachsen werden wollen. Jetzt zeigt Moritz Bleibtreu...

Vor der Kamera spielt er gern vermeintlich harte Typen oder leichtsinnige Lausbuben, die nie erwachsen werden wollen. Jetzt zeigt Moritz Bleibtreu (37) seine andere, reife Seite. Der Hamburger Schauspieler kann sich durchaus vorstellen, mit seinem Kind zu Hause zu bleiben, während seine Freundin Annika als Grafikerin arbeiten geht. Im Moment sei die Rollenverteilung noch umgekehrt, "aber ich hätte auch kein Problem, wenn sich das ändern würde". Bleibtreu ist seit November Vater eines kleinen Jungen David. "Das ist super und macht Spaß", sagte der Sohn von Monica Bleibtreu (64) der Deutschen Presse-Agentur. Bleibtreu freut sich darüber, dass er zurzeit nach mehreren ernsten Filmen mal wieder etwas Lustiges macht: Er spielt in Fatih Akins Komödie "Soul Kitchen" mit, die gerade erst in Hamburg abgedreht wurde und im Herbst in die Kinos kommen soll. Komödien werden seiner Ansicht nach zu wenig gewürdigt: "Comedy ist schwer, es ist das Schwierigste überhaupt - und trotzdem gehen die Oscars immer an die Dramen, und die Komiker dürfen sie überreichen." Manchmal fehle es ihm, vor Live-Publikum zu spielen. "Aber Theater hat sich für mich nie so richtig ergeben, das war mir einfach größtenteils zu kopflastig, und da hat mir auch die Leichtigkeit gefehlt im Umgang mit den Stücken." Allerdings hänge das Ganze auch stark von den beteiligten Personen ab: "Wenn man 'ne geile Gruppe von Leuten hat, würde ich auch sofort wieder Theater spielen."

Heute, um 20.15 Uhr tritt Moritz Bleibtreu in der Sat.1-Sendung "Schillerstraße" mit Jürgen Vogel auf, bei der die Darsteller ihr Improvisationstalent unter Beweis stellen. "Ich denke, jeder Schauspieler hat da Spaß dran, weil man sich sozusagen seine Texte selber schreiben kann."