Hamburgs Pläne für ein einzigartiges Ökogebäude auf der Expo 2010 in Shanghai werden konkret. Anja Hajduk (GAL), Senatorin für Stadtentwicklung und...

Hamburgs Pläne für ein einzigartiges Ökogebäude auf der Expo 2010 in Shanghai werden konkret. Anja Hajduk (GAL), Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, eröffnete gestern mit einem symbolischen Spatenstich den Baubeginn des "Hamburg-Hauses" am Huangpu.

"Wir möchten Maßstäbe für modernes, nachhaltiges Bauen in China setzen", sagte sie vor Vertretern der Partnerstadt und der Expo-Gesellschaft. Hamburg nimmt neben elf anderen Metropolen weltweit als einzige deutsche Stadt mit einem eigenen Gebäude an der Weltausstellung teil. Das Projekt kostet rund sechs Millionen Euro, vier Millionen Euro davon sind reine Baukosten, an denen sich die Expo-Gesellschaft maßgeblich beteiligt. Zudem werde mit Sponsoren aus der Hamburger Wirtschaft verhandelt. Das von Hamburger Architekten entwickelte Passivhaus orientiert sich an dem Gebäude Sandtorkai 64 in der HafenCity. Auf 2300 Quadratmetern sind vier Stockwerke mit Wohnungen und Büros geplant.

"Ein vergleichbar energiesparendes Büro- und Wohngebäude gibt es bislang weltweit nirgendwo", sagt Hajduk. Es verbrauche nur etwa ein Viertel des durchschnittlichen Energiebedarfs eines Bürohauses. Wie das Ausstellungsstück nach der Expo genutzt werden soll, ist offen, aber eine Hamburg-bezogene Nutzung sei naheliegend. "Damit könnte dauerhaft eine sichtbare Präsenz der Hansestadt in Shanghai geschaffen werden, ähnlich dem chinesischen Teehaus an der Rothenbaumchaussee", sagt Projektkoordinator Lars Anke, Leiter der Hamburg-Vertretung in Shanghai.