Vergangenen Sonnabend, um 20.30 Uhr: In Hamburg gehen die Lichter aus. Die ansonsten von grellen Scheinwerfern erstrahlte Hansestadt tappt plötzlich im Dunkeln.

Vergangenen Sonnabend, um 20.30 Uhr: In Hamburg gehen die Lichter aus. Die ansonsten von grellen Scheinwerfern erstrahlte Hansestadt tappt plötzlich im Dunkeln. Das Rathaus, der Michel, das Lichtermeer auf dem Dom - alles verschwindet von einer Sekunde auf die andere und für eine Stunde lang ein wenig im Schatten der Nacht.

Denn am Sonnabend beteiligte sich Hamburg - übrigens als einzige deutsche Metropole - im großen Stil an der weltweit initiierten Umweltschutz-Aktion "Earth Hour", deutsches Motto: "Licht aus". Und nicht nur die Hansestadt setzte damit ein Zeichen für den Klimaschutz: Weltweit machten nach Angaben des Veranstalters, der Umweltschutzorganisation WWF, mehr als eine halbe Milliarde Menschen aus gut 4000 Städten in 88 Ländern mit.

"Wir sind sehr zufrieden", sagt Volker Dumann, Sprecher der Umweltbehörde, nach der "Licht-aus"-Aktion in Hamburg. Seinen Angaben zufolge machten an Elbe und Alster rund 400 Unterstützer bei der Aktion mit: Kaufhäuser und Museen, Theater und Kirchen ebenso wie der Fernsehturm und die Color-Line-Arena. Lediglich die Alsterfontäne blieb als einziges Wahrzeichen beleuchtet - allerdings aus Versehen: Die Zeitschaltuhr, die sie hätte ausknipsen sollen, funktionierte nicht. Mit der Aktion "Earth Hour", die 2007 erstmals im australischen Sydney stattfand, wollte der WWF einmal mehr auf die Erderwärmung aufmerksam machen. Die Veranstalter sprechen angesichts der vielen Teilnehmer von einem "riesigen Erfolg" und hoffen, dass das Stromsparen nun auch im Alltag immer mehr Nachahmer finden wird.