Der Streit zwischen Bürgerinitiative und Bezirkspolitik um die Isebek-Gestaltung in Eimsbüttel hat sich erneut verschärft: Die Initiative “Hände weg...
Der Streit zwischen Bürgerinitiative und Bezirkspolitik um die Isebek-Gestaltung in Eimsbüttel hat sich erneut verschärft: Die Initiative "Hände weg vom Isebek" wirft der Bezirksversammlung nun in einem offenen Brief vor, ein "Komplott" gegen die Interessen der Initiative geschmiedet zu haben.
In dem Brief, der dem Abendblatt vorliegt, spricht die Initiative von einem "möglicherweise manipulierten Bezirksversammlungsbeschluss". Dabei bezieht sich die Initiative auf die Bezirksversammlungssitzung vom 26. Februar: Hier, so der Initiativen-Sprecher Harald Duchrow, hätten die Abgeordneten womöglich hinter verschlossenen Türen den Bau eines sechsstöckigen Bürohochhauses an der Hoheluftbrücke beschlossen - und folglich nicht, wie nachher öffentlich angegeben, die Empfehlung, vor dem U-Bahnhof Hoheluftbrücke eine öffentliche Grünfläche einzurichten, so wie es im geltenden Baustufenplan vorgesehen sei. "Das Isebek-Ufer sollte demnach zunächst aus der Planung herausgenommen werden, um die geplanten Abholzungen, Versiegelungen und Uferbebauungen vermutlich später vornehmen zu können", sagt Duchrow. Er glaubt: "Dieser Coup wurde anscheinend in geheim gehaltenen Ausschusssitzungen vorbereitet." Die Bürgerinitiative verlange nun Rechenschaft von der Bezirkspolitik.
Dieser Forderung erteilte Niels Böttcher, Vorsitzender der Eimsbüttler Bezirksversammlung, auf Abendblatt-Anfrage eine klare Absage: "Wir reagieren auf den offenen Brief nicht, denn er hat mit einem konstruktiven Dialog nichts zu tun." Böttcher weiter: "Die seitens der Initiative erhobenen Vorwürfe sind nichts als wirre Verschwörungstheorien." Der Bebauungsplan werde öffentlich weiterverfolgt.
An der Isebek rumort es seit vergangenem Herbst, weil Anwohner und Bezirk unterschiedlicher Auffassungen über die dortige Gelände-gestaltung sind; Hauptstreitpunkt war zuletzt der Bau eines "Hoheluftkontors" (wir berichteten).