Heute kommt der Neue. Das sollte Manfred Strack (57), Vorsitzender des Hamburger Amerikazentrums, nicht weiter aufregen. Denn Barack Obama sitzt ja schließlich 6000 Kilometer weiter westlich im Weißen Haus. Und Strack war 27 bewegte Jahre in Diensten der USA, zuletzt als verantwortlicher Mitarbeiter für "Public Affairs" im Generalkonsulat an der Alster. So eine Dankesurkunde wie die von Außenministerin Condoleezza Rice hat auch nicht jeder.
Obamas Charisma aber überstrahlt den Atlantik bis in die Hamburger USA-Gemeinde und bewegt auch den kulturbeflissenen Seelen-Amerikaner Strack. In Düsseldorf hat Stracks Dienst für die USA begonnen, von Köln ging es vor 24 Jahren nach Hamburg, wo das Organisationstalent bis 1997 im Amerika-Haus arbeitete, danach im Generalkonsulat. Legendär waren schon immer die US-Wahlpartys an der Moorweide. Heute kommen knapp 300 hochkarätige Gäste aus Norddeutschland in die weiße Doppelvilla am Harvestehuder Weg.
Strack, ledig, liebt den Jazz aus der Southside von Chicago, Obamas Heimat. Und er hat ein Faible für die Kunst - abstrakten Expressionismus. So besonnen und nüchtern er manchmal daherkommt, so bunt ist seine Vision. Am liebsten hätte er Obama als Ehrengast, wenn im Frühjahr das erneuerte Amerikazentrum in der HafenCity eröffnet wird.