Nach dem schweren Skiunfall von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU), dem vermutlich sein Schutzhelm das Leben rettete, verzeichnen Hamburger Sportgeschäfte einen Ansturm auf Helme. Bilder zum Skiunfall

Nach dem schweren Skiunfall von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU), dem vermutlich sein Schutzhelm das Leben rettete, verzeichnen Hamburger Sportgeschäfte einen Ansturm auf Helme. Dennis Schröder von Karstadt Sport an der Mönckebergstraße: "Die Nachfrage ist exorbitant gestiegen. Allein am Sonnabend haben wir 150 Helme verkauft - fast doppelt so viele wie sonst." In der Wintersportabteilung hätten statt der üblichen drei sogar acht Verkäufer die Kunden beraten. Auch Sport Scheck verkauft derzeit täglich etwa 100 Helme.

"Eine Steigerung von 200 Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison", sagt Geschäftsleiter Torsten Rudolph. Zwischen 60 und 180 Euro koste ein hochwertiger Kopfschutz, so der Fachmann. "Aufgerüttelt durch die Berichterstattung, investieren die meisten Skiläufer in ihre Sicherheit, geben im Schnitt 130 Euro aus." Bei Globetrotter (Barmbek) ist der Absatz ebenfalls gestiegen. "Insbesondere, da sich in den Sportgeschäften in der Innenstadt langsam die Regale leeren, suchen Skifahrer bei uns nach Schutzhelmen", sagt Martin Bremmes von Globetrotter. Am Sonnabend seien 20 Helme verkauft worden. "An den vorherigen Sonnabenden waren es etwa jeweils fünf."

Das Bedürfnis nach Sicherheit sei bei den Skifans enorm gestiegen. "Dieser dramatische Unfall von Dieter Althaus hat vielen Skifahrern die Gefahr des Sports bewusst gemacht", sagt Bremmes.

Dies vermeldet auch der Deutsche Skiverband (DSV): Sei 2006 gerade einmal jeder Vierte mit Schutzhelm über die Piste gewedelt, sei es derzeit schon fast jeder Zweite. Tendenz steigend. Einzelne Politiker und ehemalige Skiprofis fordern sogar eine gesetzliche Helmpflicht.