Auf dem zweiten Platz liegen Ole von Beust und Uwe Seeler. Zu den beliebtesten Orten gehören Hafen und Alster.

Helmut Schmidt und der Hafen - mehr Hamburg geht nicht. Jedenfalls wenn man den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage vertraut, bei der jetzt Hamburger befragt wurden, wer die Stadt Hamburg am besten verkörpert und auf welche Dinge in Hamburg die Befragten besonders stolz sind. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Spitzenpositionen des Hamburg-Rankings wurden unabhängig vom Alter oder Geschlecht der Interviewten nahezu gleich benannt: Unangefochten vorne bei den Hamburg-Persönlichkeiten liegt Bundeskanzler a. D. (das Wort "Altkanzler" mag er ja nicht) Helmut Schmidt. 24 Prozent der Befragten nannten seinen Namen bei der Umfrage, die von der Hamburger Sparkasse im Rahmen einer Marktforschung in Auftrag gegeben wurde. 501 erwachsene Hamburger aus unterschiedlichen Altersgruppen wurden dazu interviewt.

Für Bürgermeister Ole von Beust und Uwe Seeler als Hamburger schlechthin stimmten jeweils zwölf Prozent, sie liegen damit bei der Umfrage auf Platz zwei.

Auch Hans Albers, Heidi Kabel, Jan Fedder und Udo Lindenberg gehören in diese Galerie der beliebtesten Hamburger. Spannend ist der Fall Dieter Bohlen, dessen Popgesänge und Showgebaren in Hamburg ebenfalls gut ankommen: Allerdings nur bei Männern, weniger bei Frauen - was ihn irritieren sollte: Bei den befragten Männern der Haspa-Umfrage konnte er so viele Punkte sammeln, dass er es auf Platz 7 schaffte. Damit ist er zwar nicht der Super-Hamburger, aber immerhin. In der Top-Ten-Liste der befragten Frauen taucht er indes gar nicht auf.

Eine kleine Besonderheit gab es auch in der Bewertung durch die unterschiedlichen Altersgruppen: Bei den 18- bis 29-Jährigen stehen auch Lotto King Karl und der Rapper Samy Deluxe hoch im Kurs als besonders typische Hamburger - doch die Spitzenpositionen der Hamburg-Ikonen Helmut Schmidt, Ole von Beust und Uwe Seeler erreichen die beiden natürlich nicht.

Sehr einheitlich fällt auch die Bewertung der Hamburger für ihre Lieblingsorte aus. Das sind die Hanseaten offensichtlich sehr wasserfixiert. Auf die Frage "Auf welche Dinge sind Sie in Hamburg besonders stolz?" nannten immerhin 91 Prozent den Hafen. Gleich gefolgt von der Alster, die von 89 Prozent genannt wurde. Erst danach tauchen in der Top-Liste der Umfrage Hamburgensien wie der Michel, Planten un Blomen, das Planetarium, das Rathaus oder Hagenbecks Tierpark auf.

Unterschiede zwischen den Generationen gibt es zwar auch bei diesen besonderen Hamburg-Orten, sie variieren aber nur wenig.

Am deutlichsten fällt noch die unterschiedliche Bewertung von Hamburgs bekannter Amüsiermeile, der Reeperbahn, auf: 74 Prozent der 18- bis 29-Jährigen bezeichneten den Kiez als Ort, auf den sie besonders stolz seien.

Bei den Senioren über 60 Jahre mochten nur 36 Prozent stolz auf die Reeperbahn sein. Dafür scheinen die älteren Teilnehmer der Umfrage sich mehr als die jüngeren über die Köhlbrandbrücke zu freuen. Immerhin 71 Prozent der Altersgruppe 60 plus ist demnach stolz auf das Bauwerk. Bei den jungen Hamburgern sind es dagegen weniger als die Hälfte.

Einig sind sich die beiden Generationen allerdings beim HSV. Enkel wie Großeltern mögen den Verein offensichtlich gleichermaßen, in beiden Altersgruppen bekam er exakt 60 Prozent der Nennungen.