Vier Wochen nach dem Umzug ins neue zentrale Klinikum hat das UKE am Freitag unter dem Motto “Licht und Schatten“ die aktuelle Situation bewertet.

Vier Wochen nach dem Umzug ins neue zentrale Klinikum hat das UKE am Freitag unter dem Motto "Licht und Schatten" die aktuelle Situation bewertet. Fazit: "Es läuft noch nicht alles so, wie es soll - aber schon besser als am Anfang."

Gelobt wurden die neuen Schockräume, die eine überdurchschnittlich schnelle Versorgung Schwerstverletzter ermöglichten, und die hohe Auslastung: Diese Woche lag sie bei 97,08 Prozent, obwohl die Anzahl der Betten um zehn Prozent - im Intensivbereich sogar um 20 Prozent - aufgestockt worden war.

In der zentralen Notaufnahme kam es wegen der großen Nachfrage zu langen Warteschlangen. Bis zum Donnerstag wurden dort schon 3662 Patienten versorgt. 935 Patienten mussten stationär aufgenommen werden. Eine Ursache für die Wartezeiten sah Klinik-Chef Professor Jörg Debatin darin, dass auch Patienten mit leichten Erkrankungen behandelt wurden, was eigentlich nicht der Auftrag eines Krankenhauses sei.

Zu den "Kinderkrankheiten" des neuen UKE gehören Temperaturprobleme in Operationssälen und der Eingangshalle: Während Operateure und Pflegepersonal bei 26 Grad schwitzen, ist es in der Eingangshalle bei niedrigen Außentemperaturen zu kalt. Nachgebessert werden muss auch der Rohrposttransport von Blutproben und die Bestückung der "Fallwagen", die das Operationsbesteck enthalten. Da es 1400 verschiedene Fallwagen und 80 000 Artikel gibt, kam es zu Verwechslungen (das Abendblatt berichtete). Das OP-Personal, das die Wagen prüfen muss, fehlt wiederum am Operationstisch. Das große Engagement des Personals, lobte Klinik-Chef Debatin, erfülle ihn mit großem Stolz.