Das Hundertwasser-Café in Ottensen soll erhalten werden. Die Bezirkspolitik in Altona verständigte sich jetzt darauf, für ein Areal im Bereich...

Das Hundertwasser-Cafe in Ottensen soll erhalten werden. Die Bezirkspolitik in Altona verständigte sich jetzt darauf, für ein Areal im Bereich Behringstraße, Große Brunnenstraße, Friedensallee und Röhrigstraße einen neuen Bebauungsplan aufzustellen.

Der neue Bebauungsplan soll den Bau von neuen Wohnungen ermöglichen, soll aber auch mit einem städtebaulichen Vertrag zwischen Investor und Bezirk verknüpft werden: In dem Vertrag wird festgeschrieben, dass das nach Entwürfen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser gestaltete Gebäude erhalten bleiben soll.

Gleichzeitig müsste sich der Investor verpflichten, die Hälfte der etwa 130 neuen Wohnungen als sozialen Wohnungsbau zu errichten. Auf eine kurze Formel gebracht: Der Investor des Cafe-Areals bekommt ein Baurecht, das es bisher dort so noch nicht gibt. Im Gegenzug geht er auf die beiden Forderungen des Bezirks Altona ein. "Für einen Abriss des Hundertwasser-Cafes, der noch vor einem Jahr drohte, gibt es in Altona keine Unterstützung", sagt SPD-Vizefraktionschef Stefan Krappa. Auch der Sprecher der CDU-Fraktion Sven Hielscher begrüßt das Konzept für den Bebauungsplan: Durch die Festlegung auf einen Anteil von 50 Prozent Sozialer Wohnungsbau werde der Trend zu teuren Wohnungen in Ottensen gebrochen. "Uns ist wichtig, dass es dort eine gute Durchmischung gibt", so Hielscher.

Wie berichtet, hatte ein Investor das Hundertwasser-Cafe samt Gebäude gekauft. Derzeit gibt es zwischen Betreiber und Eigentümer nach SPD-Informationen Verhandlungen über einen neuen Mietvertrag.

Ähnliche Verknüpfungen zwischen Bebauungsplan für Wohnungsneubau und städtebaulichem Vertrag hat die Bezirkspolitik in Altona schon mehrfach auf den Weg gebracht. An der Bernstorffstraße in Altona-Altstadt soll mit ähnlichen Mitteln beispielsweise auch der Kinosaal des Studio-Kinos erhalten werden. Das Programmkino ist zwar seit Juni 2008 geschlossen und stand wie das Hundertwasser-Cafe vor einem möglichen Abriss. Durch das "Erhaltungsgebot" ist nun eine Renovierung und Wiedereröffnung geplant.