Die besondere “Straßenmusik“ rückt näher: Am 2. März verlassen die Hamburger Philharmoniker ihr Podium und gehen raus zu ihrem Publikum. Cello im... Bilder vom Konzert

Die besondere "Straßenmusik" rückt näher: Am 2. März verlassen die Hamburger Philharmoniker ihr Podium und gehen raus zu ihrem Publikum. Cello im Millerntor-Stadion, Violine auf der Reeperbahn, Tuba in der Staatsbibliothek. Um 18.30 Uhr hebt Chefdirigentin Simone Young auf dem Turm des Michel im Rahmen von "100 Musiker, 50 Orte, 1 Konzert" ihren Taktstock. Sehen und vor allem hören kann sie ihre Musiker dabei nicht, denn die sitzen über die ganze Stadt verteilt. Im größten Konzertsaal der Welt.

Die Wahl des Stücks fiel Simone Young nicht schwer: 2008 hat sie mit ihrem Orchester die 2. Sinfonie von Johannes Brahms eingespielt - deren Besonderheiten sind der Australierin dabei in Fleisch und Blut übergegangen. Und auch die Hamburger sollen das Stück durch dieses Konzert auf ganz besondere Weise kennenlernen: "Die gesamte Sinfonie wird aus Lautsprechern im Hintergrund zu hören sein. Im Vordergrund sitzt der einzelne Musiker und spielt seine Stimme. Es ist ein bisschen wie ein Close-up", erklärt Young.

Für den Fall, dass das Hamburger Wetter seinem Ruf alle Ehre machen sollte, ist vorgesorgt: Alle Musiker, die im Freien konzertieren, können auf einen überdachten Ort ausweichen. Einzig die Dirigentin, die am 2. März ihren 48. Geburtstag feiert, wird Wind, Wetter und ihrer latenten Höhenangst trotzen müssen. Und wenn es kalt wird? "Dann gibt es Ski-Unterwäsche!", so Young.


"100 Musiker, 50 Orte, 1 Konzert": 2. März zwischen 18 und 19 Uhr. Informationen im Internet: www.philharmoniker-hamburg.de