Im Prozess um den grausamen Tod des Schülers Kirk M. (17), der am 15. April 2008 in Billstedt geschlagen, stranguliert und schließlich auf einem...

Im Prozess um den grausamen Tod des Schülers Kirk M. (17), der am 15. April 2008 in Billstedt geschlagen, stranguliert und schließlich auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde, gibt es ein erstes psychiatrisches Gutachten: Labinot B. (21), einer der zwei Hauptangeklagten, der dem Opfer eine Schlinge um den Hals gelegt und Kirk stranguliert haben soll, sei "voll schuldfähig", sagte der psychiatrische Sachverständige.

In dem Verfahren vor dem Landgericht müssen sich drei junge Männer wegen Totschlags verantworten, weil sie den 17 Jahre alten Schüler getötet und dessen Leiche auf einer Müllkippe verbrannt haben sollen. Eine Untersuchung habe keinen Hinweis auf eine psychiatrische Erkrankung bei Labinot M. ergeben, sagte der Experte. Er machte deutlich, dass Labinot B. ihm ein Rätsel sei. Er sehe keine psychischen Gründe für die Tat. "Da gibt es einfach nichts." Einerseits werde er als nett und freundlich von Nachbarn beschrieben, andererseits habe er aber in größerem Stil mit Drogen gehandelt. "Das sind Gegensätze, das passt schlicht nicht zusammen." Der Gutachter sagte, er habe nichts gefunden, was auf einen möglichen Impulsverlust und Wutausbruch des Angeklagten bei der unterstellten Tat deute. Laut Staatsanwaltschaft haben die Angeklagten Kirk in eine Wohnung gelockt und zunächst mit Schlägen versucht, Drogen-Schulden einzutreiben. Als dies scheiterte, soll Labinot B. dem Opfer eine Schlinge um den Hals gezogen haben. Der Prozess wird am kommenden Donnerstag fortgesetzt.