Das historische Zentrum zwischen Rathaus und St. Nikolai wird schon dieses Jahr mit einem Programm aus Amerika attraktiver gestaltet und für Kultur,

Das historische Zentrum zwischen Rathaus und St. Nikolai wird schon dieses Jahr mit einem Programm aus Amerika attraktiver gestaltet und für Kultur, Kunst, Einkaufen und Parken neu entwickelt. Geplant sind: die Nachbildung einer Hansekogge und eines alten Börsenkrans auf dem Nikolaifleet, ein ständiger Wochenmarkt auf dem Hopfenmarkt neben der Nikolai-Ruine, neue Beleuchtung, ein Kunst- und Antik-Markt auf dem Mönkedamm, mehr Cafes und Parkmöglichkeiten in neuen Tiefgaragen.

Zweiter wichtiger Punkt: Die Verkehrsführung soll einkaufsfreundlicher geordnet werden. Das planen die Anlieger, die Grundeigentümer und Kaufleute des Quartiers unter Federführung der Handelskammer mit dem Programm Business Improvement District (BID, deutsch etwa: Gewerbe-Verbesserungsbezirk). Die Konzeption für das "Nikolai-Quartier" steht nach einem Jahr der Planung; was fehlt, ist der Finanzierungsplan. Die Beteiligten sind zuversichtlich. "Die Bauarbeiten können im Herbst beginnen", sagt Markus Schreiber, Chef des auch beteiligten Bezirksamtes Mitte. Anfang Januar haben die Grundeigentümer die Planungen beschlossen. Grundlage ist das Gestaltungskonzept der Landschaftsplaner Breimann und Bruun sowie des Architekten Martin Hecht, die als Sieger aus einem Ideenwettstreit hervorgingen. Das Ziel: das größte BID Deutschlands zu gestalten.

In dem Quartier mit fast 600 Firmen liegen das "neue" Rathaus (von 1897) , die "neue" Börse (von 1841) und die Sitze der Banken Commerzbank, Deutsche Bank und HypoVereinsbank sowie der Haspa. "Hier ist die Wiege Hamburgs als Kaufmannsstadt" sagt Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer. Das Gebiet leide unter einem immensen Investitionsdefizit. Schmidt-Trenz: "Der öffentliche Raum muss mit privater Hilfe wieder herausgeputzt werden." Wenn ab 2010 das Überseequartier in der HafenCity mit fast 40 000 Quadratmetern Verkaufsfläche fertig ist, werden die Kundenströme in der Innenstadt "neu gemischt". Am Adolphsplatz möchte die Handelskammer Raum für eine neue Zielgruppe schaffen: die Studenten der Hamburg School of Business Administration (HSBA). Am Adolphsplatz wird in diesem Jahr der Bau des Hauptgebäudes (Architekten: Mansberg, Wiskott und Partner) begonnen.