Ausfälle "S-Bahn muss Strafe in Millionenhöhe zahlen", Hamburger Abendblatt, 22. Januar

Da spricht es endlich mal jemand aus - die S-Bahn hat Verspätung. Und nicht nur Verspätung, es fallen immer wieder die Fahrten der Linie S 2 aus. Ich fahre täglich aus Richtung Bergedorf in die Innenstadt. Die S 21 ist überfüllt, man wartet auf die S 2 und dann: Nächster Zug - die S 21 in neun Minuten - ohne Hinweis, der kommt erst später. Die Bahn sollte keinen Bonus für Kundenzufriedenheit bekommen, diese ist, jedenfalls auf dem Bahnhof Nettelnburg, nur mangelhaft und auch eine Strafzahlung wert. Nicht nur Stade ist betroffen - auch von Bergedorf fahren die Züge verspätet oder gar nicht.

T. Harden, Hamburg

Zu lange Bis zu fünf Minuten dauert es jetzt in Ohlsdorf im Zug aus Poppenbüttel, bis der Zug vom Flughafen angekuppelt ist und es endlich weitergeht. Das habe ich mehrfach gestoppt. Ich kalkuliere eine Minute für Ankuppeln und Sicherheit plus eine halbe Minute für Ein- und Aussteigen, macht zusammen eineinhalb Minuten. Wo liegt das Problem mit der tollen S-Bahn-Anbindung an den Flughafen?

Jörg M. Peters, per E-Mail

Doppelt bestraft Damit werden wir Fahrgäste doppelt bestraft. Derartige Strafzahlungen sind in die Kalkulation eingebaut und werden auf den Kunden umgelegt werden. Wird von dem Unternehmen keine Strafzahlung abgefordert, hat das Unternehmen einen zusätzlichen Gewinn. Mein Vorschlag zur Besserung ist die Mitarbeiterhaftung. Den verantwortlichen Bahnmitarbeitern jeweils ein Jahresgehalt streichen, solange, bis sie gelernt haben, ihren Job richtig zu machen.

Edmund Fahnenbruck, per E-Mail

Ansprechpartner Verspätungen sind nicht immer Schuld der S-Bahn. Mich ärgert ein Vorfall, der sich an einem Sonntagmittag in der S-Bahn zwischen Altona und Bahrenfeld ereignete. Wegen einer Schlägerei zwischen zwei Betrunkenen hielt die Bahn etwa eine halbe Stunde in Bahrenfeld. Die Polizei nahm sich viel Zeit, die Angaben aufzunehmen. Das alles spielte sich im geheizten Wagen ab. Auf meinen Protest, die Verhandlungen doch auf den Bahnsteig zu verlagern, bekam ich nur ein müdes Lächeln des Polizisten. Moral: Wenn ohne Notwendigkeit die Fahrgäste in "Sippenhaft" genommen werden, sollte man sich auch nicht über die Verspätungen beschweren oder den Ansprechpartner wechseln.

Klaus Orlowski, per E-Mail

Schlechter Scherz Es kann sich doch nur um einen schlechten Scherz handeln, dass die S-Bahn eine Bonuszahlung wegen Kundenzufriedenheit bekommen soll. Die S-Bahn gehört, was Informationen bezüglich Betriebsstörungen u. a. betrifft, nicht zu den besten HVV-Unternehmen. Das Informationsangebot tendiert gegen Null. Dafür wäre eine Strafzahlung angemessen gewesen, und nicht nur im Hinblick auf verfehlte Pünktlichkeit. Vorbildlich in diesem Zusammenhang ist die Hamburger Hochbahn. Ihre Informationen sind immer sehr zeitnah.

Manfred Sommerfeld, per E-Mail

Schade Ich finde es sehr schade, dass die Benutzer des HVV nicht den Service bewerten können. Ich fahre jeden Morgen mit dem Bus 283 vom Eidelstedter Platz bis Große Bergstraße. Nicht nur, dass der Bus ab und zu mal ausfällt, es ist auch kalt.

Mario König, per E-Mail


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